Viele blühende Pflanzen sind essbar, ohne dass wir es auch nur erahnen. Wir halten uns aus Angst vor Giftstoffen brav an bekannte Gemüsesorten und verschmähen womöglich Köstlichkeiten. Darf das Portulakröschen auf den Speiseteller kommen?
Pflanzen mit „Portulak“ im Namen
Obwohl das Portulakröschen wunderschön blüht, ist es uns keine allzu vertraute Pflanze. So kommt es häufig zu Verwechselungen mit Gewächsen, die das Wort „Portulak“ ebenfalls im Namen tragen. Hier sind der Sommerportulak und Winterportulak zu nennen. Die korrekte Identifikation ist wichtig, denn die drei Arten haben nicht nur andere Ansprüche bei ihrer Kultivierung. Auch die Verwendbarkeit als Kochzutat ist unterschiedlich gegeben.
Sommer- und Winterportulak gelten als Gemüse, während das Portulakröschen in erster Linie eine Zierpflanze ist. Falls Sie unsicher sind, welche Portulakpflanze in Ihrem Garten wurzelt, so finden Sie das anhand von Internetbildern oder mit Zuhilfenahme eines Pflanzenlexikons leicht heraus.
Das Portulakröschen ist nicht giftig
Immer mehr mutige Gärtner lassen sich auf neue Geschmackserlebnisse ein und probieren Pflanzen, die als Zierblumen den Garten betreten haben. Natürlich ist „blindes“ Verkosten fehl am Platz. Erst muss eindeutig geklärt werden, ob ein Gewächs giftig ist oder nicht. Es sollte schließlich weithin bekannt sein, dass einige der schönsten Blumen im Beet das Potenzial besitzen, uns mit ihren Inhaltsstoffen umzubringen. Das Portulakröschen zeigt sich dahingehend aber als harmlos.
Ist Portulakröschen überhaupt essbar?
Wer den eng verwandten Sommerportulak als Gemüse pflanzt, wird bereits wissen, welch wohlschmeckende Kochzutat seine fleischigen Blätter sind. Verhält es sich mit dem nicht winterharten Portulakröschen genauso? Ja und nein!
Bezüglich der Essbarkeit kann die Frage mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden. Doch da der Geschmack eine nicht unerhebliche Rolle für unser Essen spielt, muss hier wohl eher mit Nein geantwortet werden. Wenn Sie mögen, probieren Sie selbst, ob Ihnen sein Aroma zusagt. Bleiben Sie jedoch in der Menge zurückhaltend, weil Portulakröschen Oxalsäure und Alkaloide enthält.
Blüten sind als Dekoration brauchbar
Die Blüten des Portulakröschens sind ebenfalls essbar, haben aber wie die Blätter keinen beeindruckenden Geschmack zu bieten. Das machen sie aber mit ihrer Schönheit und Farbenvielfalt wieder wett. Als hübsche Dekoration für Speisen und Getränke kommen sie durchaus in Betracht.
- Blütezeit geht von Juni bis August
- je sonniger der Standort, umso mehr Blüten zeigen sich
- sie leuchten weiß, gelb, orange, rosa, rot oder gar mehrfarbig
Da das Portulakröschen draußen nicht überwintern kann, sollten Sie einige Blüten für die Samenbildung stehen lassen. So können Sie ab März neue Pflanzen im Haus vorziehen, die Sie dann Mitte Mai in den Garten auspflanzen.
