Für die meisten ist das Indische Springkraut ein lästiges Unkraut, dass man zum Schutz der eigenen Pflanzen so schnell wie möglich loswerden möchte. Was viele nicht wissen: Das Indische Springkraut wird in der pflanzlichen Heilkunde eingesetzt und bietet eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. Ob das Kraut nun giftig, essbar oder sogar heilend wirkt, klärt dieser Beitrag.
Alle Springkraut-Arten sind leicht giftig
Alle Arten von Impatiens wie das Indische Springkraut oder das Große Springkraut sind giftig. Die Stiele und Blätter sollten Sie im rohen Zustand besser nicht verzehren. Sie enthalten einen hohen Gehalt an Glykosiden. Die Blüten und Samen des Springkrauts sind dagegen völlig ungiftig und daher essbar.
Blüten und Samen können verzehrt werden
Die Blütenblätter können Sie als leckere und farbenfrohe Dekoration für Speisen wie Sommersalate oder Käseplatten verwenden. Ihr Geschmack ist angenehm süßlich und die zierlichen Blätter zergehen auf der Zunge.
Die kleinen dunkelbraunen Samenkerne erinnern geschmacklich an saftige Nüsse. Sie lassen sich in viele Speisen streuen oder auch zum Backen verwenden. Die Samen sind sehr ölhaltig, enthalten wertvolle Fettsäuren und sind zudem überaus gesund.
Deshalb lohnt es sich, obwohl es etwas mühsam ist, die kleinen Samenkerne im Herbst zu ernten. Hierfür nehmen Sie am besten eine kleine Tüte oder ein anderes Behältnis zur Hand, um es über die geschlossenen, aber reifen Früchte zu stülpen. Danach wackeln Sie vorsichtig an den Fruchtkapseln, bis sie explodieren und die Samenkerne in das Tütchen schleudern.
Vergiftungssymptome betreffen hauptsächlich den Magen-Darm-Trakt
Wenn Tiere oder Menschen viele frische Blätter verzehren, kann es zu Vergiftungsreaktionen kommen.
Diese äußern sich unter anderem in:
- Übelkeit
- Magendruck
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwindel
Die Symptome sind in der Regel aber relativ mild und vergehen schnell wieder. Anders gestaltet es sich bei Kindern oder empfindlichen Personen. Hier sollten Sie unbedingt vorsichtig sein und zur Sicherheit einen Arzt verständigen.
Das Indische Springkraut als Heilkraut
Leider gibt es bislang nur wenige Studien und wissenschaftliche Forschungsergebnisse – die Heilkraft des Krauts, das hierzulande als Unkraut gilt, ist traditionell überliefert.
Es wirkt:
- harntreibend
- antibakteriell
- abführend
Äußerlich angewendet hilft es zudem gegen Entzündungen, Hämorrhoiden und kann zum Reinigen von Wunden benutzt werden. Darüber hinaus soll der im Indischen Springkraut enthaltene Stoff Quercetin als Antihistaminikum wirken.