Besonderheiten beim Kriechenden Günsel

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Kriechender Günsel zählt auch zu den Heilpflanzen.

Wenn es um Kriechenden Günsel geht, haben Hobbygärtner meist vor allem im Kopf, die Ausbreitung von Unkraut im Garten zu verhindern. Freie Flächen begrünt der Kriechende Günsel schnell, effektiv und in optisch ansprechender Weise. Doch es gibt zu dieser Pflanze deutlich mehr zu wissen.

Eine klassische Heilpflanze

Als einheimische Pflanze fand der Kriechende Günsel bereits früh Verwendung im Rahmen der Naturheilkunde. Er wurde vor allem für Heilung und Linderung von Verdauungsbeschwerden verwendet. Seine Inhaltsstoffe fördern jedoch auch die Wundheilung. Außerdem hat der Genuss von Tee aus dieser Pflanze eine beruhigende Wirkung. Entsprechend breit gestaltet sich das Spektrum der Krankheiten, bei denen eine Einnahme bzw. Behandlung mit Kriechendem Günsel hilft:

  • Magenübersäuerung
  • Sodbrennen
  • Mundschleimhautentzündung
  • Gelenkentzündungen
  • Gicht
  • Wunden
  • Narben
  • Geschwüre
  • Schlaflosigkeit

Verwendung in der Küche

Der Kriechende Günsel hat jedoch nicht nur eine heilende Wirkung, sondern auch einen interessanten Eigengeschmack. Entsprechend lässt er sich nicht nur in Tees und Tinkturen verwenden, sondern auch als Küchenkraut. Hierbei sollten Sie jedoch vorsichtig sein. Stängel und Blätter enthalten ein hohes Maß an Bitterstoffen, die an Chicorée erinnern. Entsprechend gering sollten Sie die Beigabe in Suppen und andere Gerichte portionieren. Demgegenüber fällt der Geschmack der Blüten des Kriechenden Günsel deutlich milder aus. Diese eignen sich daher auch in roher Form zur Ergänzung bzw. Verzierung von Salaten und Desserts.

Vorsicht beim Begrünen von Flächen

Die zu Anfang des Artikels erwähnte Freude an der Ausbreitung des Kriechenden Günsels hat einen Haken: Er bleibt nicht zwingend am gewünschten Standort. Seine Vermehrung erfolgt dabei zum einen im Wege der Selbstaussaat. Anderseits breitet er sich aber auch über sein Wurzelwerk aus. Hierbei ist zu beachten, dass eine klassische Wurzelbarriere nicht weiterhilft. Sein Wurzelwerk breitet sich oberirdisch aus. Entsprechend bedarf es einer oberirdischen Einfassung des Beetes.