Die rund 65 Arten des Günsels stammen aus den unterschiedlichsten Teilen der Erde. Beim Kriechenden Günsel handelt es sich um eine in Deutschland heimische Art, die entsprechend früh in der Küche wie auch in der Naturheilkunde Verwendung fand. Dabei ist der Kriechende Günsel jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Ein starker Eigengeschmack
Die Notwendigkeit von Vorsicht ergibt sich beim Kriechenden Günsel daraus, dass dieser einen stark bitteren Eigengeschmack aufweist. Dieser lässt sich am ehesten mit Chicorée vergleichen. Bei der Verwendung in Suppen und Aufläufen sollten Sie daher, genau wie bei den anderen essbaren Arten des Günsels, behutsam vorgehen. Für folgende Gerichte ist der Kriechende Günsel gut geeignet:
- Suppen
- Eintöpfe
- Aufläufe
- Kräutersoßen
Die Blüten sind milder
Die hohe Konzentration von Bitterstoffen befindet sich beim Kriechenden Günsel in den Blättern und Stängeln. Seine Blüten fallen dagegen geschmacklich deutlich milder aus. Diese lassen sich in derBlütezeit zwischen Ende April und Juli ernten. Verwendet werden können Sie sowohl in Salaten als auch zur Verzierung von Desserts.
Ernte des Günsels
Überhaupt macht es Sinn, den Kriechenden Günsel während der Blütezeit zu ernten, da dann die in ihm enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe am stärksten ausgeprägt sind. Neben der sofortigen Verwendung eignet sich der Kriechende Günsel auch zum Trocknen. Hierzu sollten Sie die Pflanze zunächst ganz lassen und an einem dunklen und warmen aber luftigen Ort aufhängen.
Verwendung als Heilpflanze
Nicht zuletzt lassen sich auf Basis des Kriechenden Günsels auch Kräutertees und Tinkturen zubereiten. Die Pflanze wird in dieser Form zur Heilung der unterschiedlichsten Krankheiten verwendet. Dies gilt sowohl für Magen-Darm- Erkrankungen als auch für die Wundheilung oder Schlafstörungen. Entsprechend breit gefächert sind die Möglichkeiten beim naturheilkundlichen Einsatz dieser Pflanze.
