Dem Gundermann wird von vielen Menschen kaum Beachtung geschenkt, sie gehen einfach achtlos an ihm vorbei. Dabei enthält dieses weitverbreitete Wildkraut, das auch auf Gundelrebe hört, viele für uns wertvolle Stoffe. Es kann uns als Heilmittel dienen oder einfach als essbares Grün.
Gundermann ist gesund und schmeckt
Gundermann kann unsere Speisen mit reichlich Vitamin C bereichern. Entscheidend ist aber sicher, wie er schmeckt. Die Blätter werden als aromatisch-herb beschrieben, mit einem Hauch Minz- bzw. Lakritzaroma. In einem Salat harmonieren sie gut mit anderen Wildkräutern. Auch für Eier- und Quarkspeisen sowie Kräuterbutter wird Gundermann gern genutzt.
Kleingeschnitten und in kleinen Mengen kann Gundermann als Würze genutzt werden für Speisen, die auch mit Minze und Thymian gewürzt werden können. Getrocknetes Gundermann darf mitgekocht werden. Frische Blätter werden nicht gekocht, sondern über die fertige Speise gestreut.
Die süßlich schmeckenden, lilafarbenen Lippenblüten sind ebenfalls essbar und eine hübsche Dekoration für Speisen.
Gundermanntee kurbelt Stoffwechsel an
Die im Wildkraut enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe bringen den Stoffwechsel auf Tour. Dafür werden etwa 1 EL kleingeschnittene frische oder getrocknete Blätter mit kochendem Wasser aufgebrüht und nach einer Ziehzeit von 5-10 Minuten abgeseiht. Fertig ist ein gesunder, aber zugleich auch aromatischer Tee.
Sammelzeit für Gundermann
Die Hauptsammelzeit für diese Pflanze ist in etwa deckungsgleich mit ihrer Blütezeit, die etwa von April bis Juli geht. Doch auch danach können Blätter des Gundermanns gesammelt werden. Das Wildkraut lässt sich auf Wiesen nieder, ist auch im Wald zu finden. Für die Verwendung als Heil- und Esskraut pflücken Sie es abseits befahrener Straßen, damit Sie sich keine Schadstoffe in den Kochtopf holen. Geschnitten werden ganze Triebe samt Blättern und Blüten.
Verwechslungsgefahr mit anderen Wildpflanzen
Es besteht die Gefahr der Verwechslung mit einige anderen Pflanzen, weswegen jeder Sammler gut über die Erkennungsmerkmale informiert sein muss. Ideal ist, wenn farbige Detailbilder für die Identifizierung von Wildpflanzen herangezogen werden. Dann können folgende „falsche Gundermanns“ nicht im Sammelkorb landen:
- Efeu
- Kleine Braunelle
- Günsel
- Rote Taubnessel
Wenn Sie ein paar Blätter der gefundenen Pflanze zerreiben, wird Ihnen ein scharfer Duft entströmen, sofern es sich tatsächlich um Gundermann handelt. Weitere Merkmale stehen in unserem Steckbrief.
Gundermann im Garten ansiedeln
Sie sind auf den Geschmack gekommen? Dann vergeuden Sie keine Zeit mit der Suche nach diesem Wildkraut. Es fühlt sich auch im Garten pudelwohl, selbst wenn es im Schatten steht. Doch grenzen Sie das Kraut mit Gehwegplatten ein, damit es sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Versäumen Sie, diese Grenze zu ziehen, wird es sich zum Unkraut entwickeln, das andere Pflanzen verdrängt und sich nur mühsam bekämpfen lässt. Da kann einem der Appetit vergehen.