Gundermann oder Gundelrebe, wie dieses Wildkraut auch genannt wird, kann an manchen Plätzen in der Natur zuhauf entdeckt werden. Auch im Hausgarten lässt es sich dauerhaft ansiedeln. Es wäre Vergeudung, es links liegen zu lassen. Denn die Möglichkeiten der Verwendung bieten für jeden etwas.
Drei mögliche Verwendungsbereiche
Gundermann ist sehr vielseitig. Welchen Nutzen man aus ihm ziehen möchte, kann jeder für sich wählen. Das kann es sein:
- kräftiges Würzkraut in der Küche
- mit gesunden Inhaltsstoffen bepacktes Heilkraut
- ein dekorativ blühender Bodendecker
Kochen mit Gundermann
Gundermann ist essbar. Ab Frühjahr können seine Blätter gesammelt werden. Sie schmecken herb-aromatisch, manche sagen leicht minzig. Mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C bereichern sie jeden Wildkräutersalat. Sowohl frisch als auch getrocknet eignen sie sich zudem als Würze für alle Speisen, die auch mit Minze oder Thymian abgeschmeckt werden.
Die Blätter können das ganze Jahr über gesammelt werden. In der Blütezeit trägt Gundermann zahlreiche lilafarbene Blüten, die sich als essbare Dekoration anbieten. Sie schmecken leicht süßlich.
Die Heilkraft von Gundermann
Gundermann enthält ätherische Öle, die bei Entzündungen Wunder wirken, das wusste schon Hildegard von Bingen. Auch der Name der Pflanze kündet davon, denn das Wort Gund ist ein altdeutsches Wort für Eiter. Sie unterstützt die Heilung eitriger Wunden, indem sie zerrieben auf die Wunde gelegt wird. Als Badezusatz kann sie allgemein hautpflegend wirken.
Wer tiefer in die Heilkunde einsteigen will, kann Tees und Tinkturen herstellen. Die im Wildkraut enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe wirken appetitanregend und kurbeln den Stoffwechseln an. Hartnäckige Erkältungen und innere Entzündungen sind weitere Einsatzbereiche.
In der freien Natur wachsen einige Pflanzen, die Gundermann ähnlich sind. In unserem Steckbrief finden Sie mehr Informationen, damit es nicht zu einer Verwechslung kommt.
Blütenfülle für Schattenplätze
Gundermann, wissenschaftlich Glechoma hederacea, hat eine wochenlange Blütezeit zu bieten, in der er sich mit unzähligen Lippenblüten schmückt. Da er sich stark und kriechend verbreitet, lassen sich mit ihm im Nu kahle Stellen im Garten hübsch begrünen. Viele Gärtner sind dankbar, dass dieser Bodendecker gerade problematische Schattenplätze akzeptiert. Der Nachteil ist: Er kann sich mit seinem Ausbreitungsdrang auch als Unkraut zeigen, das schwer zu bekämpfen ist.