Wer Gundermann näher kennengelernt hat, wird ihn mit Sicherheit nie mehr verwechseln. Doch bis seine Merkmale dem Sammler ins Fleisch und Blut übergegangen sind, kann das eine oder andere falsche Kraut im Korb landen. Doch nicht jeder Doppelgänger ist harmlos.
Ähnliche Pflanzen in der freien Natur
In der heimischen Natur sind es vor allem vier Pflanzen, die für Gundermann gehalten werden können:
- Günsel
- Efeu
- Kleine Braunelle
- Rote Taubnessel
Günsel und Kleine Braunelle
Die Gundelrebe, wie Gundermann ebenfalls genannt wird, blüht blau-lila. Die Wildpflanzen Günsel und Kleine Braunelle, die wie der Gundermann zu den Lippenblütlern gehören, greifen für ihre Blüten ebenfalls nach dieser Farbe. Die Verwechslungsgefahr geht gen Null, wenn weitere Faktoren zur Bestimmung herangezogen werden. Günsel ist kleiner und bildet auch kleinere Blüten. Seine Blütezeit startet etwas später als die Blütezeit des Gundermanns.
Die Kleine Braunelle blüht erst im Juni und zeigt ihre Blüten viel länger als die Gundelrebe, nämlich bis Oktober. Ihr Blütenstand bildet einen aufrechtstehenden Kolben. Ihre Blätter sind eiförmig, also ganz anders als beim Gundermann, der runde, herzförmige Blätter hat.
Verwechslung mit dem giftigen Efeu
Efeu blüht unauffällig weiß-gelb und ist blühend nicht mit Gundermann zu verwechseln. Doch wer vollkommen unerfahren ist und außerhalb der Blütezeit nur Blätter betrachtet, kann versehentlich Efeu pflücken. Auffallend an Efeu ist jedoch, dass er lange Ranken bildet und meterhoch klettert. Gundermann, der auch Kriechender Efeu genannt wird, windet sich nur im Schatten an Pflanzen empor, bleibt aber weit niedriger. Eine Verwechslung sollte unbedingt vermieden werden, denn Efeu ist stark giftig.
Die essbare Taubnessel
Die Blüten der blau-lila blühenden Taubnesselart sehen den Blüten des Gundermanns sehr ähnlich. Doch ihre Blätter sind deutlich zugespitzt. Auch steht die Pflanze aufrecht, während sich Gundermann kriechend ausbreitet. Sollte es dennoch zu einer Verwechslung kommen, ist das nicht weiter bedenklich, denn beide Wildpflanzens sind essbar und können als Kochzutat und Heilpflanze Verwendung finden.
Wer Gundermann gezielt im Garten ansiedelt, muss keine Verwechslungsgefahr fürchten. Doch sollte sich Gundermann aufgrund seiner Vermehrungsfreudigkeit zum Unkraut entwickeln, lässt er sich nur schwer bekämpfen.
