Die Süßdolde ist eine robuste Pflanze, die bis zu zwei Metern hoch werden kann. Ihre Stängel sind reichlich verzweigt und an den Blattscheiden zottig behaart. Auffällig ist, dass die Pflanze sehr stark nach Anis duftet.
Verwendung
Die Süßdolde ist allgemein bekannt, sie wird auch als Aniskerbel, Süß0kerbel oder Myrrhenkerbel bezeichnet. Im Mai beginnt ihre beeindruckende Blüte. Alle Pflanzenteile, wie
- Wurzeln
- Blätter
- Blüten und
- Samen,
der Süßdolde sind genießbar und lassen sich unter anderem in der Küche auf verschiedene Weise verwenden. Aufgrund ihres intensiven Anisaromas sollte sie immer sparsam genutzt werden, da kräftiger Anisgeschmack nicht zu allen Gerichten passt und auch nicht jedermann schmeckt.
Verschiedene Zubereitungen
Die Wurzeln der Pflanze können als Rohkost im Salat gegessen oder in einem Gemüsegericht mitgekocht werden. Ihr besonderer Geschmack verfeinert Suppen und Eintöpfe. Blätter isst man roh als klein geschnittene Würze im Salat. In Mineralwasser eingeweichte Blüten ergeben ein schmackhaftes Erfrischungsgetränk. Wer möchte, kann die Blüten in Pfannkuchenteig ausbacken, ähnlich wie Hollerküchlein.
Ebenfalls verwendbar sind die noch grünen Samen der Süßdolde. Sie würzen herzhafte und süße Gerichte. Kenner kombinieren Süßdoldensamen mit Fischgerichten oder auch auf der Pizza. Smoothiefans mischen gemahlene Samen oder auch Blätter in ihr gehaltvolles Getränk.
Wer gern den berühmten „Aufgesetzen“ trinkt, sollte einmal Süßdoldensamen in Wodka ansetzen. Die Samen werden fein gemahlen, mit Zucker gemischt und mit Wodka übergossen. Nach drei Monaten Ruhezeit schmeckt das Ergebnis beinahe so, wie griechischer Ouzo.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten
Die Süßdolde verströmt im Garten einen unwiderstehlichen Anisgeruch, besonders wenn sie in Gruppen oder als Hecke gepflanzt wurde. Daher sollte sie auch in einem Duftgarten nicht fehlen. Duftsträuße riechen mit Süßdoldenblüten besonders intensiv. Die großen Blüten sind auch bei den Insekten beliebt. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden vom süßen Duft magisch angezogen und finden hier reichlich Nektar.
In der Volksmedizin gibt man Arzneien aus Süßdolde bei folgenden Erkrankungen:
- Husten
- Asthma
- Magenschwäche
- Appetitlosigkeit
- in der Rekonvaleszenz
- zur Blutreinigung
Die Homöopathie verwendet Salben oder Tropfen mit Auszügen aus der Süßdolde gegen Hämorrhoiden und Krampfadern. Werden die Samen gekaut, verschwindet Mundgeruch und das Zahnfleisch wird gepflegt.