Die Kultivierung eines Heiligenkrauts, wissenschaftlich Santolina, wird reichlich belohnt. Für einen guten Lohn sorgt das Kraut selbst, muss sich dafür aber von ein paar Trieben trennen. Während es nach dem Schneiden schnell neue Spitzen austreibt, können Sie das Erntegut als Würze, Schnittblume oder Heilkraut nutzen.
Heiligenkraut als Heilkraut
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Harze machen die Heilwirkung des Heiligenkrauts aus. Sie können anregend, beruhigend oder krampflösend wirken. Die Blüten und Triebenden sind heilkundlich betrachtet am wertvollsten. Sie werden entweder frisch verwendet oder an einem trockenen Vormittag während der Blütezeit zum Trocknen geschnitten. Das Trocknen kann an der Luft, kopfüber als Sträußchen, im Backofen oder in einem Dörrgerät erfolgen, jeweils schonend bei niedriger Temperatur. So wird das Heiligenkraut, auch Zypressenkraut genannt, angewendet:
- innerliche Einnahme als Tee
- wirkt anregend, löst Magenkrämpfe
- hilft bei Menstruationsbeschwerden
- äußerlich als Badezusatz für gereizte Haut
Wurden Sie von einer Mücke oder einem anderen Insekt gestochen? Zermahlen Sie ein paar frische Blätter zu einem Brei und verstreichen diesen auf die Einstichstelle. Er lindert quellenden Juckreizt und beschleunigt die Heilung.
Einsatz in der Küche
Heiligenkraut ist essbar, die Verwendung beschränkt sich aufgrund des intensiven Geschmacks jedoch auf kleine Mengen. Das Aroma wird als würzig und etwas bitter beschrieben. Kurz vor der Blütezeit sind die Blätter milder, werden danach kräftiger im Geschmack. Hacken Sie die Blättchen fein für einen Salat oder verwenden sie zusammen mit anderen Kräutern für mediterrane Pestos.
Als Blume und Insektenschreck
Die zahlreichen gelben Blüten zieren jede Vase. Die blütenbesetzten Triebe lassen sich auch gut trocknen und für Trockensträuße verwenden. Wo auch immer das Heiligenkraut platziert wird, lassen sich Mücken und andere Insekten ungern blicken. Diesen Umstand kann sich jeder zunutze machen. Wo das Kraut nicht frisch stehen kann, wird es in getrocknetem Zustand verwendet. So können beispielsweise trockene Blüten in Kräutersäckchen gefüllt und zwischen Wäsche als Mottenvertreiber gelegt werden. In der Küche vertreibt das Kraut Mehlmotten und Obstfliegen.
Damit das Heiligenkraut schön buschig wächst und laufend neue Triebe austreibt, sollten Sie es jedes Jahr nach der Blüte kräftig schneiden.