Die Natur hat das Portulakröschen in Südamerika kreiert. Dort machte es keinen Sinn, ihm die Winterhärte als Gabe zu schenken. Niemand hat ahnen können, dass auch wir Europäer uns an seinen schönen Blüten erfreuen wollen. Was tun? Einjährig kultivieren oder überwintern?
Draußen ist das Portulakröschen einjährig
Egal wie geschützt der Platz im Garten auch ist. Hierzulande wird Portulakröschen keinen Winter im Freien überstehen. Da helfen auch gutgemeinte Schutzabdeckungen herzlich wenig. Bereits der leichteste Frost wird den Saft in seinen „Pflanzenadern“ gefrieren lassen. Daher kann dieses Gewächs draußen lediglich als einjährige Pflanze kultiviert werden. Nur in einem absolut frostfreien Winter kann das Wunder geschehen, dass ein Portulakröschen überlebt und neu austreibt.
Neues Leben durch Selbstaussaat
Gelegentlich kommt es vor, dass sich im Frühjahr ein Portulakröschen zeigt. In etwa dort, wo im Vorjahr bereits ein Exemplar stand. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hier um eine „Überlebende“ handelt. Doch meist ist es eine neue Pflanze, die frisch aus Samen gekeimt ist. Diese sind nämlich überaus winterhart und bleiben bis zu vier Jahre keimfähig. Sie können die Samen auch gezielt sammeln und ab März im Haus aussäen. So können Sie im Mai kleine Pflanzen ins Beet setzen, denen der Wachstumsvorsprung zu früherer Blüte verhilft.
Lassen Sie von den verblühten Blüten nur so viele übrig, wie sie für die Samengewinnung benötigen. Entfernen Sie alle anderen zeitnah, um die Bildung weiterer Blütenknospen zu fördern.
Portulakröschen erfolgreich überwintern
Es ist möglich, das nicht winterharte Portulakröschen trotzdem zu überwintern. Dafür ist allerdings ein frostfreies Winterquartier notwendig. Natürlich muss sich das zu überwinternde Röschen in einem mobilen Topf befinden. Ist die Überwinterung angedacht, dann macht es Sinn, die Pflanze von Anfang an darin zu kultivieren. Es ist aber auch möglich, ein Gartenexemplar rechtzeitig vor dem ersten Frost umzupflanzen.
- unbedingt vor dem ersten Frost einräumen
- in einen hellen und kühlen Raum
- ideal sind Temperaturen zwischen 15 und 18 °C
- die Pflege beschränkt sich auch gelegentliches Gießen
- im Winterquartier wird nicht gedüngt
- ab Mitte Mai wieder rausstellen
- langsam wieder an die Sonne gewöhnen
Sommerportulak und Winterportulak
Manchmal wird der Name Portulakröschen fälschlich für Sommerportulak und Winterportulak verwendet. Beide Arten werden gern als Gemüse gepflanzt. Das Portulakröschen dagegen ist zwar essbar, aber nicht sonderlich wohlschmeckend. Es wird daher als Zierblume kultiviert. Wie das Portulakröschen ist auch der Sommerportulak nicht winterhart, der Winterportulak dagegen uneingeschränkt.
