Die Veilchen, auch Viola genannt, gehören zur Familie der Veilchengewächse. Sie stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, kommen jedoch mittlerweile in vielen europäischen Ländern, in Nord- und Mittelamerika, sowie Japan vor.
Da sie ein gemäßigtes Klima bevorzugen, stellt sich die Frage, ob das Veilchen in unseren Breiten winterhart ist.
Viola, winterhart oder schutzbedürftig?
Die meisten Veilchenarten überstehen einen normalen Winter gut, Hybridformen kommen auch mit Frösten bis zu -15 Grad zurecht. Exemplare, die aus wärmeren Gebieten eingeführt werden, können jedoch Schäden durch Minustemperaturen davontragen. Auch bei den heimischen Arten gibt es Unterschiede. Das Stiefmütterchen beispielsweise ist schutzbedürftig, Horn- und Duftveilchen jedoch nicht.
Horn- und Duftveilchen überstehen dicke Schneeschichten und Dauerfrost. Ihre unterirdischen Rhizome sind im Boden gut geschützt und trauen sich erst bei wärmeren Temperaturen wieder ans Licht. Einige Veilchenarten sind sogar immergrün, ihre Blätter bleiben den gesamten Winter über sichtbar. Während Schnee für gute Überwinterungstemperaturen und ausreichend Feuchtigkeit sorgt, können die Veilchen bei Kahlfrösten verdursten. Starke Fröste ohne Schnee lassen das Erdreich tief durchfrieren. Die Wurzeln der Veilchen gelangen dann nicht mehr an die nötige Feuchtigkeit, die Pflanze verdurstet. An frostfreien Tagen ist daher das Gießen unbedingt erforderlich.
Stiefmütterchen, auch eine Veilchenart, vertragen die kalten Temperaturen nicht so gut. Im Freiland ausgepflanzt, benötigen sie bereits im Spätherbst einen wärmenden Schutz. Als Abdeckung sind folgende Materialien möglich:
- Reisig
- Tannenzweige
- Zweige von anderen Nadelbäumen (Fichte, Eibe)
- Laub
- Moos
- Vlies
Wasserundurchlässige Folien sind nicht geeignet, da die Pflanzen darunter schwitzen und die entstehende Feuchtigkeit zu Fäulnis führen kann. Wenn im Frühjahr keine Fröste mehr zu erwarten sind, kann der Winterschutz wieder weggenommen werden.
Die nicht winterharten Sensibelchen
Empfindliche Veilchen und solche, die in Kübeln oder Töpfen kultiviert wurden, sollten frostfrei überwintert werden. Geeignet sind helle und kühle Orte, wie ein Hausflur, der Wintergarten oder die Garage (mit Fenster). Im Winterquartier wird von Zeit zu Zeit gegossen, damit der Wurzelballen nicht austrocknet, gedüngt wird jedoch nicht. Kübelkulturen können auch im Freien bleiben, wenn sie entsprechend geschützt werden. Man stellt die Pflanzbehälter an eine windgeschützte Stelle. Als Unterlage dient eine isolierende Holz- oder Styroporplatte. Der Behälter wird dick mit Vlies oder Noppenfolie eingewickelt, die Erde deckt man mit Reisig oder Tannengrün ab.