Hornveilchen sind eine beliebte Frühlingsbepflanzung, die auch den ganzen Sommer über immer wieder neue Blüten hervorbringt. Ebenfalls im Herbst sind die Hornveilchen noch präsent. Doch was geschieht, wenn die Temperaturen auf die Null Grad zusteuern und auch die ersten Fröste auftreten?
Das Hornveilchen ist frosthart
Hornveilchen sind ein raues Klima gewohnt, da sie ursprünglich aus den Pyrenäen stammen. Bei Temperaturen bis -15 Grad ist es frostsicher, gegen stärkere Fröste muss es geschützt werden. Die zarten Blumen enthalten Glyzerin in ihren Zellen, welches alle Pflanzenteile gegen Erfrierungen schützt. Trotzdem kann es passieren, dass die Hornveilchen den Winter nicht überstehen. Dafür gibt es folgende Gründe:
- Kahlfröste (tiefe Minustemperaturen ohne Schneeauflage) haben die Pflanze geschädigt. Der Wurzelballen ist komplett durchgefroren und kann die Pflanze nicht mehr mit Wasser versorgen, das Veilchen vertrocknet.
- Zu viele Regenfälle oder auch Staunässe führten zum Verfaulen der Wurzeln.
- Die Pflanze war alt und hatte zu wenig Energie, um den Winter zu überstehen.
Hornveilchen überwintern
In Gebieten mit sehr strengen Wintern, Kahlfösten oder übermäßigen Regenfällen, muss das Hornveilchen im Winter geschützt werden. Topfkulturen oder Kulturen im Balkonkasten sind nicht frostsicher, sie benötigen überall einen gewissen Winterschutz.
Die Hybriden der Hornveilchen überstehen Fröste bis – 15 Grad, die Nicht-Hybriden sind bis mindestens – 5 Grad frosthart. Die im Freiland kultivierten Pflanzen werden Ende Oktober zurückgeschnitten und zum Schutz abgedeckt mit:
- Vlies
- Reisig
- Laub
- Moos
- Rindenmulch
- Tannenzweigen
Die Hornveilchen über stehen den Winter ohne zusätzliches Wasser oder Dünger. Lediglich wenn bei Kahlfrösten die Erde zu trocken wird, muss etwas gegossen werden, sobald die Erde nicht mehr gefroren ist. Schneereiche Winter überstehen die Hornveilchen besonders gut. Durch den Schnee bekommen sie immer genügend Feuchtigkeit und er schützt hervorragend gegen starken Frost. Daher sollten die Schneedecken auf den Gartenpflanzen nie entfernt werden. Bereits Ende Februar oder sobald der Schnee getaut ist, kann der Winterschutz entfernt werden.
Überwintern von Hornveilchen im Topf
Ist ausreichend Platz vorhanden, können die Topfkulturen in der Garage oder im Keller frostfrei überwintert werden. Sollen sie im Freien verbleiben, ist ein ausreichender Winterschutz erforderlich, damit die Pflanzbehältnisse nicht durchfrieren und die Wurzeln beschädigt werden. Die Kübel, Töpfe und Balkonkästen werden an einem geschützten Ort aufgestellt und mit Vlies oder Noppenfolie umwickelt. Am besten stellt man die Pflanzbehältnisse auch auf isolierende Unterlagen, wie eine Holz- oder Styroporplatte. Den Wurzelbereich der Veilchen bedeckt man mit Reisig, Laub oder Tannenzweigen.
Werden Hornveilchen im Topf oder Kübel kultiviert, sollte vor der Pflanzung immer eine Drainage aus Tonscherben oder Kies eingebaut werden. So kann der Staunässe durch üppige Regenfälle vorgebeugt werden. Das ist besonders in regenreichen Wintern von großer Wichtigkeit.
