Kakteen gelten als besonders pflegeleichte und robuste Zeitgenossen. Doch auch sie können nicht allen Widrigkeiten trotzen: Hat sich weißer Belag auf der Epidermis Ihres Kaktus entwickelt, beeinträchtigt dieser nicht nur die Optik der Pflanze, sondern auch ihre Vitalität. Lesen Sie hier daher, was die häufigsten Ursachen für weißen Belag an Kakteen sind und wie Sie diese wirksam bekämpfen:
Erste Ursache für weißen Belag: Mehltau
Wenn Ihr heimischer Kaktus von einem pudrigen, weißen Belag auf seiner grünen Epidermis betroffen ist, kann dies auf die Pilzinfektion „Mehltau“ hinweisen. Im weiteren Verlauf dieser Erkrankung beginenn Sie die infizierten und vom Belag betroffenen Pflanzenteile braun zu verfärben, bis sie endgültig absterben.
So behandeln Sie den Mehltau richtig:
- Schneiden Sie stark befallene Pflanzenteile ab und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
- Behandeln Sie den Kaktus mit einem Mix aus Frischmilch und kalkfreiem Wasser (im Verhältnis 1:8).
- Dieses Milchwasser sollten Sie alle 3 Tage aufsprühen, bis der Befall nachlässt.
Haben Sie einen Kaktus im Gewächshaus, können Sie sich Unterstützung aus dem Tierreich holen: Pilz-Marienkäfer, sechszehnfleckige Marienkäfer und auch Totenkopfschwebfliegen sind wahre Feinschmecker und fressen den Pilzbelag mit purer Begeisterung ab.
Zweite Ursache für weißen Belag: Wollläuse
Sieht der Belag an Ihrem Kaktus wie kleine, weißliche Wattebäusche aus, haben Sie es mit einem Schädlingsbefall durch Wollläuse zu tun. Diese kleinen, gepanzerten Läuse und deren Larven ernähren sich parasitär vom Pflanzensaft der Sukkulente. Aufgrund dieses Verhaltens entsteht eine schmierige, weiße Plaque, welche den Schädlingen auch die Bezeichnung „Schmierlaus“ verleiht.
Um den Schädlingsbefall einzudämmen, gehen Sie wie folgt vor:
- Besprühen Sie großflächige Ausbreitungen mit Spiritus oder Melissengeist.
- Betupfen Sie einzelne Befallstellen mit in Alkohol getränkten Wattestäbchen.
- Alternativ können Sie eine Mischung aus 1l Wasser und 15ml Schmierseife zur Bekämpfung verwenden.
Auch im Kampf gegen Wollläuse hat sich der Einsatz von kleinen Nützlingen als sinnvoll herausgestellt: Australische Marienkäfer favorisieren Läuse als Hauptnahrungsmittel und können in speziellen Zuchtfarmen erworben werden.