Ein weißer Belag ist auf der Minze – was tun?

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Weiße Verfärbungen deuten auf eine Krankheit hin.

Als wenn ein Gartenzwerg nachts heimlich die Blätter der Minze mit weißem Mehl bestäubt hätte. So in etwa schaut die Minze in manchen Sommern aus, und meist auch andere Gewächse unweit von ihr. Doch es sind Pilzerreger, die dafür verantwortlich zeichnen und die Krankheit genannt Echter Mehltau verursachen.

Begünstigende Lebensumstände

Die Erreger des Mehltaus sind bereits im Garten, haben im Boden überwintert. Sie warten nur auf ideale Bedingungen und in der neuen Vegetationsperiode erneut mit voller Wucht zuzuschlagen. Wenn die Tage warm werden und es dabei trocken bleibt, dann ist ihre Bühne eröffnet. Behalten Sie die Minze im Auge, um frühzeitig reagieren zu können.

Hinweis:
Weißgräulicher Belag an den Unterseiten gehört zu dem sog. Falschen Mehltau. Für die Bekämpfung ist die Unterscheidung der Krankheiten nicht wichtig, weil die Bekämpfungsmaßnahmen identisch sind.

Die Folgen für die Minze

Der weiße Belag ist das erste sichtbare Symptom dieser Krankheit. Im weiteren Verlauf bekommen die befallenen Blätter zunächst braune Flecken, bis sie schließlich ganz eintrocknen und abfallen. Je geschwächter eine Minze ist, zum Beispiel durch ungeeigneten Standort und falsche Pflege, umso weniger Widerstandskraft kann sie entgegensetzen. So kann es durchaus sein, dass die ganze Pflanze dem Mehltau zum Opfer fällt.

Der Sinn und Zweck der Pflanze ist bedroht

Die Minze wird selten nur wegen ihrer hübschen Blüten kultiviert. Die meisten züchten sie, um ihre aromatischen Blätter zu verwenden. Der Mehltau ist für uns nicht giftig, auch wenn er bei empfindlichen Menschen leichte allergische Reaktionen auslösen kann. Er lässt sich auch mühelos wegwischen oder abwaschen. Dennoch löst die Vorstellung befallene Blätter zu essen, Unbehagen aus. Deswegen muss der Mehltau weg.

Chemische Mittel könnten den Mehltau zwar verschwinden lassen, gesund sind sie für uns aber auch nicht.

Der Minze mit der Schere helfen

In so einem Krankheitsfall ist die Gartenschere die beste Freundin der Minze. Sie muss ihre (kranken) Triebe opfern, doch schon bald darauf folgt ein gesunder Neuaustrieb.

  • befallene Triebe entfernen
  • notfalls komplette Pflanze zurückschneiden
  • krankes Material entsorgen
  • auch herabgefallene Blätter einsammeln
Tipps & Tricks

Der Echte Mehltau ist eine leicht übertragbare Pilzkrankheit, die kaum eine Pflanze verschont. Vergessen Sie daher nicht, die Schere vor und nach Gebrauch zu desinfizieren.

Hilfreiche Sprühlösungen

Gegen Mehltau hilft erfahrungsgemäß auch eine Milchlösung aus einem Teil Frischmilch und neun Teilen Wasser. Alternativ auch Knoblauchtee, für den eine zerdrückte Knoblauchzehe mit heißem Wasser übergossen wird. Nachdem der Tee eine Stunde gezogen und anschließend erkaltet ist, ist er sprühfertig. Mit beiden Spritzmitteln gehen Sie wie folgt vor:

  • komplette Minze besprühen, auch die Blattunterseiten
  • auch Nachbarspflanzen mit einbeziehen
  • Behandlung alle 2-3 Tage wiederholen, bis der Mehltau verschwunden ist

Wer die Minze wegen Fäulnisgefahr nicht zu oft nass machen möchte, kann sie auch mit Urgesteinsmehl „bepudern“ und so den weißen Belag loswerden. Die in ihm enthaltene Kieselsäure wirkt effektiv gegen die Pilzerreger.

Weißen Belag verhindern

Folgende Maßnahmen helfen, dass der weiße Belag sich seltener blicken lässt:

  • Pflanzabstand von 50 cm
  • regelmäßig aufgelockerte Erde und Unkrautfreiheit
  • gießen nur im Wurzelbereich
  • ein Standort ohne hohe Temperaturschwankungen
  • Spritzungen mit stärkenden Pflanzenjauchen, z. B. aus Ackerschachtelhalm