Der Grund, warum sich so Magnolien in so vielen Gärten befinden, liegt vor allem in der Schönheit ihrer Blüten. Bei einer Vielzahl von Arten entwickeln sich diese Blüten zur Frucht weiter. Aus dieser wiederum lassen sich Samen für die Vermehrung der Magnolie gewinnen. Hierfür bedarf es jedoch nicht nur eines gewissen Aufwandes, sondern auch jeder Menge Glück.
Die Magnolie entwickelt ihre Samen
Wenn die Blütezeit der Magnolie abgelaufen ist, entwickeln sich die Blütenstände zu so genannten Balgfrüchten weiter. Dabei handelt es sich um eine der ältesten Formen von Früchten überhaupt. Optisch erinnert die Frucht der Magnolie von der Form her an einen Kiefernzapfen. Im Hinblick auf den Schutz der Samen ist sie auch funktional einem solchen Zapfen überaus ähnlich. Farblich können die Früchte unterschiedlich von blass rosa bis tief rot ausfallen. Wichtig ist, dass Sie den Zeitpunkt des Aufplatzens der Früchte abpassen, da die Samen reif sein müssen.
So behandeln Sie die Magnoliensamen
Zunächst müssen Sie die Samen aus dem Fruchtfleisch und als nächstes aus der sie umgebenden Hülle befreien, damit die Samen nicht zu faulen beginnen. Dies geht leichter, wenn Sie die Frucht zunächst in Wasser einweichen. Die so gewonnenen schwarzen Kerne müssen im nächsten Schritt stratifiziert werden. Dies ist notwendig, weil es sich bei der Magnolie um einen so genannten Kaltkeimer handelt. Entsprechend können die Samen nicht sofort eingepflanzt werden, sondern müssen zunächst kühl gelagert werden. Dies geschieht, indem Sie die Samen mit feuchtem Sand in ein luftdicht abschließbares Gefäß geben und dieses Gefäß im Tiefkühl- oder Gemüsefach Ihres Kühlschranks einlagern.
Die Samen einpflanzen
Nach etwa drei bis vier Monaten holen Sie die Samen wieder aus dem Kühlschrank. Füllen Sie Anzuchterde in lockerer Form in kleine Blumentöpfe und feuchten Sie diese gut an. Legen Sie dann die Samen hinein und bedecken Sie diese mit ein wenig Erde. Die Töpfe sollten dann an einem möglichst hellen gleichzeitig aber nicht allzu warmen Ort aufgestellt werden. Wichtig ist außerdem, die Erde in den Töpfen konstant feucht zu halten, ohne das Staunässe entsteht. Die Keimung der Samen kann sich dann durchaus über mehrere Monate hinziehen bzw. tritt in vielen Fällen überhaupt nicht ein. Deshalb bevorzugen viele Hobbygärtner andere Formen der Vermehrung von Magnolien.
Wenn Sie dennoch das Abenteuer wagen wollen, gehen Sie zusammengefasst wie folgt vor:
- Befreien Sie die Samen von Fruchtfleisch und Hülle
- Lagern Sie die Samen über mehrere Monate kühl in feuchtem Sand
- Pflanzen Sie die Samen im Frühjahr in kleine Blumentöpfe mit Anzuchterde
- Platzieren Sie die Töpfe an einem möglichst hellen Ort