Die Meisterwurz gehört zur Familie der Doldenblütler und stammt aus dem Alpenraum. Die Pflanze ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Wer sie jedoch nicht genau kennt, sollte auf gar keinen Fall sammeln, denn die Meisterwurz hat einige hochgiftig Doppelgänger.
Wissenswertes zur Meisterwurz
Die krautige, etwa 1 Meter hohe Pflanze wächst im Alpenraum in Höhenlagen zwischen 1000 und 3000 Metern. Auffällig sind von Juni bis August die großen, weiß bis rosafarbenen Blütenstände, welche aus bis zu 50-strahligen Dolden bestehen. Sie duften stark würzig nach Sellerie und Möhren.
Die Meisterwurz gilt als Heilpflanze. Ihre Wurzeln wurden bereits von Hildegard von Bingen als Medizin verwendet. Man schrieb ihnen auch magische Wirkungen zu.
Die Heilwirkung
Die Meisterwurz enthält neben anderen Inhalten heilwirksame ätherische Öle und Gerbstoffe, die in Form von Tees, Umschlägen oder als Tinktur bei folgenden Beschwerden angewandt werden können:
- bei Abszessen und Geschwüren
- bei Bluthochdruck
- bei Blähungen
- bei Erkältungen
- bei Gallen- und Leberproblemen
- bei Wechseljahrsbeschwerden
- bei Zahnschmerzen
Die Verwechslungsgefahr
Die Meisterwurz hat als Doldenblütler verschiedene giftige Doppelgänger. Man sollte daher die Meisterwurz nur sammeln, wenn man die Pflanze sicher bestimmen kann. Folgende Doldenblütler sind der Meisterwurz ähnlich:
- der gefleckte Schierling
- der Wasserschierling
- die Hundspetersilie
Der gefleckte Schierling
Der Doldenblütler war bereits den Griechen und Römern bekannt. Mit einem Trank aus seinen Blüten oder Wurzeln wurden Verurteilte hingerichtet, so zum Beispiel der Philosoph Sokrates. Die zweijährige Pflanze wächst krautig und wird bis zu 2 Metern hoch. Die doldigen Blütenstände (Juni bis September) weisen bis zu 20 Doldenstrahlen auf und riechen intensiv nach Mäuse-Urin.
Der Wasserschierling
Ein weiterer giftiger Doldenblütler ist der Wasserschierling oder Wüterich. Die krautige Pflanze wird bis anderthalb Meter hoch und wächst vorwiegend an stehenden Gewässern. Der doldige Blütenstand bildet 10- bis 20-strahlige doppeldoldige Blüten aus. Die Pflanze ist in all ihren Teilen, besonders der Knolle, hoch giftig. Bereits der Verzehr von geringen Mengen kann zum Tod durch Atemlähmung führen.
Die Hundspetersilie
Dieser Doldenblütler ist als giftiges Acker- und Weideunkraut bekannt. Die ein- bis zweijährige krautige Pflanze wird bis zu einem Meter hoch. Die lockere, doppeldoldige, weiße Blüte ist fünf- bis fünfzehnstrahlig, sie erscheint von Juni bis September. Zerrreibt man sie zwischen den Fingern, erinnert ihr Geruch an den von Knoblauch.