Die Vermehrung des Oleanders durch Stecklinge

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Oleander kann mit Stecklingen vermehrt werden.

Die Vermehrung des Oleanders kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, die bekannteste und erfolgversprechendste ist jedoch die Vermehrung durch Stecklinge. Wir zeigen Ihnen, wie Sie hierbei vorgehen sollten und was dabei zu beachten ist.

Die verschiedenen Möglichkeiten der Vermehrung des Oleanders

Oleander kann auf verschiedenen Arten selbst von zuhause aus vermehrt werden. Die Vermehrung durch Stecklinge stellt hier die gängigste Art vor, daneben sind jedoch noch folgende Vorgehensweisen möglich:

Die Gewinnung von Stecklingen

Die Gewinnung von Stecklingen können Sie praktikabel sogleich mit einem Rückschnitt des Oleanders verbinden. Der beste Zeitpunkt für die Gewinnung von Stecklingen ist im Frühjahr, möglichst noch vor der Blütenbildung, oder auch in den warmen Sommermonaten.

Geeignete Triebe für Stecklinge

Grundsätzlich können alle Triebe des Oleanders als Stecklinge genutzt werden. Die Auskeimung passiert bei jüngeren Trieben jedoch etwas schneller. Nutzen Sie demnach möglichst junge, grüne und unverholzte Triebe. Diese sollten eine Länge von etwa 15 bis 20 Zentimetern aufweisen. Schneiden Sie diese leicht schräg ab, so wird eine verbesserte Wasserversorgung geschaffen. Entfernen Sie zudem alle unteren Blätter, lassen Sie nur das oberste Blattpaar stehen.

Stecklinge anwurzeln lassen

Die Stecklinge des Oleanders können Sie einfach in ein Glas mit lauwarmem Wasser stellen, welches Sie täglich gegen frisches, lauwarmes Wasser austauschen sollten. Alternativ können Sie auch geeignete Anzuchttöpfe mit spezieller Anzuchterde vorbereiten und die Stecklinge dazugeben. Der geeignete Standort für beide Varianten sollte möglichst hell und warm sein. Achten Sie jedoch darauf, die Stecklinge vor einer grellen Sonneneinstrahlung zu schützen. Stellen Sie diese insbesondere nicht hinter eine stark aufheizende und reflektierende Fensterscheibe.

Nach wenigen Wochen sollten sich erste Wurzeln an den Stecklingen ausgebildet haben. Sobald sich genügend Wurzeln sowie einige Blätter gebildet haben, können Sie die jungen Oleander-Pflänzchen in separate Töpfe umpflanzen. Sorgen Sie weiterhin für einen hellen und warmen Standort sowie eine ausreichende Feuchtigkeit des Substrats.

Woran es liegen kann, wenn die Stecklinge nicht anwurzeln

Sollten sich auch nach einigen Wochen noch keine Wurzeln am Steckling gebildet haben, kann dies entweder am Steckling selbst liegen – denn eine 100-prozentige Erfolgsgarantie besteht bei keiner Vermehrungsmethode – oder auch am Wasserglas, in welchem der Steckling sich befindet. Dieses sollte nicht durchsichtig sein, wickeln Sie gegebenenfalls etwas Alufolie um das Glas. Die Wurzeln keimen besser im Dunkeln als im Hellen. Mit etwas Glück bilden sich nach einigen Wochen Wurzeln aus.

Besondere Vorsicht geboten: giftige Pflanzenteile des Oleanders

Achten Sie beim Umgang mit dem Oleander stets darauf, dass alle seine Pflanzenteile giftig sind. Besonders der beim Schneiden austretende Pflanzensaft kann schwerwiegende Verletzungen und Irritationen auf der Haut verursachen. Schützen Sie Ihre Hände und Haut daher stets mit Handschuhen und geeigneter Kleidung.