In seiner natürlichen Heimat rund um das Mittelmeer wird der Olivenbaum äußerst selten von Schädlingen befallen. Bei ihm handelt es sich um eine äußerst robuste und besonders langlebige Pflanze. Das Klima Mitteleuropas setzt dem Olivenbaum jedoch so zu, dass er deutlich anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird.
Eher selten: Olivenfruchtfliege
Trotz der großen Widerstandsfähigkeit hat der Olivenbaum auch im Süden zuweilen Probleme. Dies gilt vor allem für die so genannte Olivenfruchtfliege, die sich auf das Einnisten in Olivenfrüchten spezialisiert hat. In den klassischen Anbauländern ist sie entsprechend gefürchtet. Aufgrund der geringen Zahl an Bäumen in Deutschland tritt sie jedoch hierzulande praktisch nicht auf.
Schildläuse und Wollläuse
Pflanzenläuse wie Schild- oder auch Wollläuse befallen bevorzugt geschwächte Pflanzen. Bei Olivenbäumen im Topf ist eine solche Schwächung häufig der Fall, wenn diese aus dem Winterquartier wieder ins Freie kommen. Dies gilt vor allem dann, wenn das Winterquartier zu warm für den Olivenbaum war. Während der kalten Jahreszeit sollten Sie Olivenbäume möglichst in einem kühlen, hellen Raum aufstellen, in dem die Temperaturen sich konstant im Bereich um die 10 Grad Celsius bewegen.
Erkennen und Bekämpfen
Schildläuse setzen sich an den Unterseiten der Blätter an. Neben den Läusen an sich ist das Vorhandensein von Honigtau ein sicheres Anzeichen für einen Befall. Bei Wollläusen ist ein genaueres Hinschauen wichtig. Ihr bevorzugter Angriffspunkt ist das Wurzelwerk. Dort bleiben sie oft lange unbemerkt. Zu erkennen ist ein Befall durch feines, weißes Wollgespinst an den Wurzeln. Die einfachste Form der Bekämpfung ist, den Olivenbaum für kurze Zeit (!) Frost auszusetzen. Die Läuse sterben dann ab. Anschließend sollten Sie einen besonders sonnigen Standort für den Olivenbaum wählen.
Spinnmilben abtöten
Weiterhin kann die es zum einem Befall mit Spinnmilben kommen. Diese lassen sich am besten durch ein Einsprühen mit Brennnesselsud bekämpfen. Diesen stellen Sie folgendermaßen her:
- Pflücken Sie 250 Gramm Brennnesseln.
- Hacken Sie diese klein.
- Weichen Sie den Schnitt für 24 Stunden in zwei Litern Wasser ein.