Die farbkräftigen Blüten sind die Hauptzierde von Primeln. Das gilt uneingeschränkt für alle Arten dieser großen Pflanzenfamilie. Damit sich die Kultivierung also „lohnt“, muss jedes Exemplar wochenlang oder gar monatelang üppig blühen. Was ist los, wenn es unerwartet anders kommt?
Blütezeit von Primeln
Die meisten Primelarten blühen zu Beginn eines Jahres, wenn es kalendarisch immer noch Winter ist. Bereits im Januar zeigen sich mehrere Blüten pro Pflanze. Jede einzelne Blüte bleibt viele Tage frisch. Ist es an der Zeit für sie zu verwelken, setzen neue Knospen das Blütenspiel fort, bis in den April hinein. Dann ist die Blütezeit vorbei und die Pflanze legt eine lange Pause ein.
Verblühte Primeln sollten Sie nicht wegwerfen, sondern in den Garten auspflanzen, sofern Sie einen besitzen. Dort können winterharte Arten in jedem neuen Frühjahr erneut erblühen. An einem kühlen und schattigen Platz leisten sich manche Exemplare sogar eine zweite Blütezeit im Sommer.
Vorzeitiges Verblühen
Wenn eine Primel mit der Temperatur am Platz nicht einverstanden ist, verblüht sie weit vor ihrer Zeit. Auch die Bildung neuer Blütenknospen erfolgt nur zögerlich oder bleibt ganz aus. Draußen ist dieses Geschehen seltener zu beobachten, obwohl es zur Blütezeit recht kalt werden kann. Die meisten Arten sind winterhart und lassen sich von Kälte nicht beim Blühen hindern. Lediglich bei Minuswerten unter -5 °C zeigen die Blütenknospen ihre Empfindsamkeit.
Es ist die Wärme, die Primeln verblühen lässt. Und Wärme beginnt bei ihnen bereits ab 15 °C. Da sich in der Wohnung selten ein Raum finden lässt, der ihnen kühlere Werte bieten kann, ist das schnelle Verblühen ein häufig auftretendes Problem.
Idealer Standort für Primeln
Stellen Sie Primeln nah an ein Fenster, denn sie brauchen reichlich Licht. Direkte Sonne muss aber verhindert werden, daher ist das Südfenster für sie tabu. Auch eine Heizung unterhalb der Fensterbank bringt heiße, trockene Luft mit sich. Sie lässt Primeln verblühen und vertrocknen, wenn nicht mitständigem Gießen gegengesteuert wird. Sinnvoller ist es, diese Blumen in den kühlsten Raum zu stellen. Das Schlafzimmer bietet sich am ehesten an, allerdings verschwinden dann die Blütenwerke aus unserem alltäglichen Blickfeld.
Stehen die Primeln in der Wohnung sehr warm, dann gießen Sie sie häufiger und sprühen Sie alle 2-3 Tage ihre Blätter an. Draußen müssen sie ggf. vor Spätfrost geschützt werden, am besten mit mehreren Lagen Zeitungspapier.
Weitere Maßnahmen für eine üppige Blüte
Als erstes muss natürlich der Standort auf den Prüfstand. Doch auch folgende Pflegemaßnahmen sollten Sie einhalten, um die Blühleistung der Pflanze zu unterstützen:
- während der Blütezeit in Abstand von 14 Tagen düngen
- regelmäßig gießen, damit die Erde gleichmäßig feucht bleibt
- Verblühtes zeitnah entfernen