Was tun, wenn die Narzisse verblüht ist?

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Irgendwann ist jede Narzisse verblüht.

Die Blüte hängt vertrocknet am Stängel, das Laub färbt sich langsam gelb. Im Vergleich zu dem Anblick vor wenigen Wochen sieht die Narzisse kümmerlich und undekorativ aus. Bedeutet das das Ende der Pflege? Nein, weit gefehlt. Viele Narzissen Sorten sind mehrjährig und werden ihre gewohnte Schönheit wieder erlangen. Allerdings müssen Sie nach der Blüte einiges beachten, damit sich die Pflanze erholt.

Pflegemaßnahmen nach der Blüte

Während die Narzisse im blühenden Zustand kaum Pflege beansprucht, reagiert sie auf fehlerhafte Maßnahmen nach dem Ausblühen besonders empfindlich. Daher sollten Sie die folgenden Anweisungen genau befolgen.

Der Rückschnitt

Ist die Narzisse abgeblüht, empfiehlt sich ein Rückschnitt. Dabei dürfen Sie ruhig radikal vorgehen und die Blume bis kurz über dem Boden abschneiden. Ohnehin ist der oberirdische Wuchs vollständig vertrocknet. Doch aufgepasst, für diesen Eingriff muss der Zeitpunkt stimmen. Denn kurz nach der Blüte speichert die Narzisse noch wertvolle Nährstoffe in ihren Blättern. Das Vertrocknen der Blüte ist noch lange kein Hinweis darauf, dass sie sich vollständig in die Winterruhe zurück zieht. Erst wenn sich auch das Laub gelb färbt, dürfen Sie zur Schere greifen.

Düngergabe

Sowohl Narzissen im Topf als auch im Freiland sind nach der Blüte über eine dezente Düngergabe dankbar. Mit etwas Nährstoffen kann sich das Gewächs noch besser auf den Winter einstellen. Geeignet ist zum Beispiel ein flüssiger Volldünger.

Tipps & Tricks
Erledigen Sie das Düngen unbedingt vor dem Herbstanfang, damit Ihre Narzisse nicht noch einmal austreibt.

Ruhephase für die Vermehrung nutzen

Die Blütezeit der Narzisse endet sortenbedingt spätestens im Mai. Jetzt zieht sie ihre Nährstoffe in die Zwiebel zurück, wo sie den Winter über geschützt vor dem Frost sind. Sofern Sie Ihre Narzisse tief genug in den Boden gepflanzt haben, können Sie die Zwiebeln im Garten problemlos an Ort und Stelle überwintern. Blumen im Topf sollten Sie allerdings ausgraben und an einem geschützten Ort bei Temperaturen von 10°C bis 15°C lagern.

Tipps & Tricks
Ein kühler Standort mit den angegebenen Temperaturen verlängert die Blütezeit.

Indem Sie die Zwiebel aus der Erde holen, empfiehlt sich eine Vermehrung über Brutzwiebeln. Sie werden sehen, dass sich kleine Knollen an der Hauptzwiebel gebildet haben. Diese lassen sich ganz einfach abtrennen und an einem anderen Ort in die Erde setzen. So gehen Sie im Detail vor:

  • Narzisse bis knapp über den Boden herunter schneiden
  • Brutzwiebeln abtrennen
  • wahlweise in Töpfe oder im September in den Garten pflanzen
  • dabei auf eine Pflanztiefe von 10 bis 15 cm achten
  • angießen und etwas Mulch auftragen
Tipps & Tricks
Spätestens alle drei bis vier Jahre sollten Sie auch Narzissen im Garten umsetzen, weil sie als Starkzehrer den Boden auslaugen.