Ist die Ringelblume winterhart

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Die Ringelblume ist frostempfindlich.

Die Ringelblume (lat. Calendula officinalis) wird seit vielen Jahrhunderten als pflegeleichte Blüh- und Heilpflanze geschätzt. Da die Sommerblume oft ohne jegliches Zutun jahrelang am gleichen Standplatz das Gartenbeet mit gelben, orangen und roten Farbtupfern schmückt, gibt es über ihre Winterhärte geteilte Meinungen.

Die Ringelblume stammt aus dem Mittelmeerraum

Die Calendula kommt ursprünglich aus dem warmen mediterranen Raum. Sie verwildert mittlerweile allerdings auch in Mitteleuropa, beispielsweise auf Schutthalden. Da die Menschen schon relativ früh die Essbarkeit und heilende Wirkung der Ringelblume entdeckt haben, wird sie hierzulande schon sehr lange kultiviert.

Die meisten Ringelblumen vermehren sich durch Selbstaussaat, dadurch entsteht schnell der Eindruck eines frostharten Sommerblühers. Das stimmt so allerdings nicht: Die jährliche Wiederkehr der Calendula am gleichen Standort liegt vielmehr an den winterharten Samen.

Die Calendula im Gartenbeet und auf dem Balkon

Die Ringelblume kann nur ganz leichten Frost unbeschadet überstehen. Deshalb sollte der Anbau im Freien erst erfolgen, wenn starker Nachtfrost nicht mehr zu erwarten ist. Die Jungpflanzen können Sie hierfür im Gewächshaus oder auf dem Fensterbrett vorziehen und Mitte Mai ins Freiland auspflanzen.

Damit die Sommerblume auch auf Ihrem Balkon gedeiht, sollten Sie sie an einem sonnigen Standort regelmäßig bewässern. Zudem sollte sie mit ihren Pfahlwurzeln in einen entsprechend tiefen Kübel oder Balkonkasten kultiviert werden.

Besonders prächtig und emsig blüht die genügsame Calendula, wenn Sie alle welken Blütenköpfe regelmäßig abschneiden. Sie können die frisch aufgeblühten Blütenköpfe auch wöchentlich für die Zubereitung in der Küche ernten. Die Blütenblätter können Sie zudem trocknen und als Tee aufbrühen.

Ringelblumen selbst ziehen

Die Calendula lässt sich relativ einfach selbst vermehren.
Gehen Sie dafür folgendermaßen vor:

  • Lassen Sie einige Blütenköpfe nach der Blütezeit ausreifen und schneiden Sie diese nicht ab.
  • Entwickelt sich Samen, lösen Sie diesen erst ab, wenn er bereits gut sichtbar ist.
  • Trocknen Sie die Samenkerne bei Raumtemperatur und bewahren sie vor Feuchtigkeit geschützt in einem Schraubglas auf.

Sie können den Samen direkt im Gartenbeet aussäen oder in der Wohnung vorziehen. Die Samenkerne keimen zumeist rasch und unkompliziert. In der Regel gehen auch Samen im Kübel oder im Blumenbeet von selbst auf, wenn diese von der Pflanze im Zuge der Selbstaussaat auf den Boden gestreut wurden.