Im Sommer ist für jedermann sichtbar, wie wohl sich die Schwarzäugige Susanne draußen fühlt. Doch das darf uns nicht dazu verleiten, sie auch im Winter unter freiem Himmel stehen zu lassen. Die Entscheidung darf sich allein an ihrer Winterhärte orientieren. Doch danach sucht man bei ihr vergeblich.
Praxis der Einjährigkeit
Da die Schwarzäugige Susanne aus Afrika stammt, ist sie nicht winterhart. Dennoch wird sie hierzulande gern als Kletterpflanze kultiviert, weil sie es innerhalb eines Sommers schafft, bis zu 2 m hoch zu wachsen und sich mit reichlich Blüten zu behängen. Es ist also möglich, und auch gängige Praxis, diese Pflanze jedes Jahr durch Aussaat von im Handel leicht und günstig erhältlichen Samen zu vermehren.
Überwinterungszeit und Winterquartier
Mit etwas Einsatz kann jedoch jede Schwarzäugige Susanne gesund in eine neue Saison gebracht werden. Dafür muss sie ins Haus ziehen, sobald draußen die Temperaturen unter 10 °C fallen. Das Winterquartier sollte hell und etwa 10 °C kühl sein, wie beispielsweise ein Treppenhaus oder ein unbeheizter Wintergarten. Darin muss genügend Platz für sie sein, weil sie es mag, wenn die Luft zirkulieren kann.
Ausgepflanzte Exemplare lassen sich im Herbst schwer ausgraben. Kultivieren Sie Ihre Kletterpflanze besser im Topf, da sie darin mobil bleibt. Auch die Rankhilfe sollte idealerweise am Topf befestigt sein.
Vorbereitung auf den Einzug
Damit die Pflanze handlicher wird und Platz im Winterquartier findet, darf sie bis auf 50 cm zurückgeschnitten werden. Machen Sie zusätzlich noch folgendes:
- vertrocknete und gelbe Blätter entfernen
- auf Schädlinge und Krankheiten kontrollieren
- ggf. mit einem geeigneten Mittel behandeln
Pflege im Winterquartier und Auszug
Die winterliche Pflege besteht nur aus zurückhaltendem Gießen und regelmäßigen Kontrollen auf Schädlinge und Krankheiten. Die Pflanze wird in dieser Ruhezeit nicht gedüngt. Obwohl die Schwarzäugige Susanne erst nach den Eisheilligen dauerhaft auf den Balkon darf, muss sie früher aus ihrer Winterruhe geweckt werden. Ziehen Sie die Pflanze für eine frühe Blüte vor, indem Sie sie bereits ab Februar schrittweise heller und wärmer stellen. Wer mehr von dieser Pflanze haben möchte, kann jetzt auch Stecklinge schneiden und sie im Haus bewurzeln.