Die Blätter der Robinie

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Die Blätter der Robinie haben einen gesägten Blattrand.

Der Name „Scheinakazie“, wie die Robinie oftmals auch genannt wird, lässt sich auf die Form ihrer Blätter zurückführen. Diese weisen eine große Ähnlichkeit mit den Blättern der Akaziengewächse auf. Die Robinienblätter besitzen jedoch noch weitere besondere Eigenschaften.

Das äußere Erscheinungsbild der Blätter

Die Blätter der Robinie weisen die folgenden äußeren Eigenschaften und Merkmale auf:

  • sie sind an der Blattoberseite satt grün und an der Blattunterseite grau bis grün
  • mit einem gesägten Blattrand,
  • etwa drei bis vier Zentimeter lang in einer ovalen Form,
  • unpaarig gefiedert und wechselständig angeordnet
  • mit jeweils bis zu 19 einzelnen Blättern an einem Blattstiel.

Nebenblätter als Dornen

Die Nebenblätter der Robinie sind nicht wie alle anderen Einzelblätter als grüne Blätter ausgestaltet, sondern als spitze Dornen. Diese sind wiederum etwa drei bis vier Zentimeter lang und haben eine rötlich bis bräunliche Farbe.

Verwechslungsgefahr mit der Akazie

Die Robinie wird oft auch als Scheinakazie bezeichnet. Diesen Namen trägt sie vor allem deswegen, weil sich die Blätter der beiden Bäume optisch auf den ersten Blick sehr ähneln. Bei genauerem Hinsehen lässt sich jedoch ein wesentliches und erkennbares Unterscheidungsmerkmal finden: Die Blätter der Akazie sind immer paarig gefiedert. Dies bedeutet, dass sich stets eine gerade Anzahl von Einzelblättern an einem Stiel befindet. Zwar ist die Robinie auch paarig gefiedert; jedoch besitzt diese am Ende eines Blattstieles jeweils noch ein zusätzliches alleinstehendes Einzelblatt.

Blattabwurf und Blattaustrieb

Die Robinie ist zwar winterhart, aber nicht wintergrün. Dies bedeutet, dass sie als sommergrüner Laubbaum ihre Blätter im Herbst und Winter vollständig abwirft. Vorher zeigen sich die ansonsten grünen Blätter jedoch in einem strahlenden Gelbton. Der neue Blattaustrieb im Frühling ist relativ spät angesetzt. Die Robinie steht eine lange Zeit kahl und blattlos im Garten, denn die neuen Blätter werden erst Ende Mai ausgetrieben und kommen somit zeitgleich mit den Blüten zum Vorschein.

Vorsicht: Die Blätter sind giftig

Achten Sie bei jedem Umgang mit der Robinie darauf, Ihre Hände und Haut zu schützen. Ebenso wie alle anderen Pflanzenteile enthalten auch die Blätter eine große Menge an toxischen Stoffen, welche bei Kontakt mit der Haut zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen können.

Blattveränderungen als Symptom für Krankheiten und Schädlingsbefälle

An Verfärbungen und Veränderungen der Blätter lassen sich verschiedene Krankheiten sowie Schädlingsbefälle erkennen. So setzen sich nicht nur Blattläuse auf den Blättern ab, sondern auch die Robinien Miniermotte. Ein Befall führt zwar generell zu keinen schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden, beeinträchtigt jedoch das optische Erscheinungsbild der Robinie durch gelbe oder braune Blattverfärbungen.

Sofern die Blätter bei starker Hitze nach unten hängen, stellt dies kein Symptom für einen Krankheits- oder Schädlingsbefall, sondern eine natürliche Gegebenheit dar. Starke Hitze lässt die Blätter nach unten hängen, sobald die Temperaturen wieder fallen, richten sich auch die Blätter wieder auf.