Distel – die Heilpflanze für die Leber

Seit Jahrhunderten wird die Distel als Heilpflanze verwendet. Wegen ihrer Stacheln ist sie jedoch als Unkraut verschrien. Wenn Sie eine Distel in Ihrem Garten finden, können Sie sich darüber freuen und sie nutzen, anstatt sie auf den Kompost zu werfen…

Inwiefern ist die Distel eine Heilpflanze?

Die Distel ist eine Heilpflanze, da sie leberschützend, verdauungsfördernd, entzündungshemmend und fiebersenkend wirkt. Vor allem die Samen enthalten einen hohen Anteil an Silymarin. Dieser Wirkstoff wird in der Medizin zum Schutz der Leber vor Zellgiften eingesetzt.

Bei welchen Beschwerden kann die Distel eingesetzt werden?

Die Distel kann bei verschiedenen Beschwerden, vor allem im Verdauungstrakt, eingesetzt werden. Sie hilft unter anderem bei Leberbeschwerden, Magenproblemen, Gallenstörungen und zu hohem Cholesterinspiegel. Am bekanntesten ist ihre schützende Wirkung auf die Leberzellen. Darüber hinaus helfen Disteln bei Erschöpfungszuständen, zur Senkung von Fieber, bei Abwehrschwäche und bei Beschwerden mit dem Herz-Kreislaufsystem.

Wie wirkt die Distel auf den menschlichen Körper?

Die Distel wirkt auf den menschlichen Körper verdauungsfördernd, beruhigend, entzündungshemmend, fiebersenkend und blutdrucksenkend. Dabei spielt es eine Rolle, um welche Distelart es sich handelt. Alle Disteln sind heilkräftig, die einen mehr, die anderen weniger, je nach Konzentration ihrer Inhaltsstoffe.

Welche Inhaltsstoffe machen die Distel so besonders?

Es ist vor allem der Wirkstoff namens Silymarin, der die Distel als Heilpflanze so besonders macht. Silymarin ist ein Komplex aus Flavonoiden. Er besteht aus vier verschiedenen Substanzen: Silychristin, Silydianin und Silybin A und B. Dieser Flavonoidkomplex ist insbesondere in den Samen der Mariendistel enthalten. Doch auch andere Distelarten enthalten diesen Wirkstoff. Darüber hinaus überzeugen Disteln durch ihre Schleimstoffe und sekundären Pflanzenstoffe.

Wie kann man die Distel zu sich nehmen?

Die Distel ist eng mit der Artischocke verwandt und kann pur, gekocht, als Tee oder Teile von ihr in Kapselform verzehrt werden. Sie ist nicht giftig, hat aber einen bitteren Geschmack. Die jungen, stachellosen Blätter können wie Spinat gekocht und gegessen werden. Die geschlossenen Blütenköpfe werden ähnlich wie Artischocken zum Einlegen verwendet. Die Stängel und Wurzeln der Distel werden geschält und wie Spargel zubereitet. Schließlich sind auch die Früchte der Distel bzw. die darin enthaltenen Samen essbar.

Welche Distel gilt als besonders heilkräftig?

Die Mariendistel gilt als besonders heilkräftig. Mit ihrem hohen Gehalt an Silymarin schützt sie die Leberzellen vor Zellgiften. Aber auch die Gänsedistel und Benediktendistel sind für ihre Heilwirkung bekannt.

Kann die Distel auch äußerlich eingesetzt werden?

Auch äußerlich können Disteln eingesetzt werden und der Hautpflege dienen. Sie eignen sich zur Wundbehandlung zum Beispiel bei Schürfwunden, Insektenstichen und oberflächlichen Hauterkrankungen. Das Öl aus Disteln eignet sich zudem für die Regeneration der Haut.

Tipp: Disteln zur Lebensrettung im Einsatz

Die Mariendistel wird sogar zur Lebensrettung eingesetzt. Sie kommt häufig bei Vergiftungen mit dem leberschädigenden Knollenblätterpilz zum Einsatz.