Immer mehr Gärtner entscheiden sich für den Anbau von Obst in Säulenform, wie zum Beispiel eine Säulenbirne. Sie nehmen weniger Platz weg und erfordern einen geringeren Pflegeaufwand. Wichtig ist nur, dass Sie die Pflanze regelmäßig zurückschneiden, damit sie auch in der Säulenform bleibt.
Der Schnittbedarf unterscheidet sich auch mit der Sorte
Nicht bei jeder Birnensorte ist der säulenartige Wuchs vorprogrammiert. Bei manchen muss durch einen regelmäßigen und gezielten Rückschnitt nachgeholfen werden. Vor allem das Entfernen der Seitentriebe ist wichtig, damit der Birnbaum auch in seiner schlanken Form bleibt. Die Sorte „Decora“ zum Beispiel muss so gut wie gar nicht zurückgeschnitten werden, da sie von Natur aus in der Säulenform wächst. Folgende Gründe gibt es für den Rückschnitt:
- die Säulenbirne wächst aus der Form,
- sie bildet zu viele Verzweigungen aus oder
- sie wächst zu hoch.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt?
Der Rückschnitt einer Säulenbirne erfolgt etwa Mitte bis Ende Juni. Kürzen Sie dazu die Seitentriebe auf etwa zwei bis drei Knospen eine. Die Länge, welche am Ende übrig bleibt, sollte um die 15 Zentimeter betragen. Setzten Sie die Schnitte knapp über dem Auge, also einer Knospe, an. Verwenden Sie für die Schnittarbeiten unbedingt eine saubere und scharfe Schere.
So minimieren Sie die Gefahr, dass Krankheiten und Schädlinge übertragen werden. Es kommt auch immer wieder vor, dass Zweige abbrechen. Diese sollten Sie natürlich mit entfernen. Der Mitteltrieb bleibt dabei stets unberührt. Erst wenn Ihnen die Säulenbirne zu hoch hinaus wächst, können Sie auch diesen einkürzen.
Die Höhe einer Säulenbirne regulieren
Ein Birnenbaum in der Säulenform kann auch sehr hoch wachsen. Wenn Sie diesen aber eher klein halten möchten, zum Beispiel bei der Kultivierung im Kübel, müssen Sie den dominanten Mitteltrieb einkürzen. Die ersten sieben Jahre lässt man den Mitteltrieb normalerweise in Ruhe, doch in diesem Fall beginnen Sie eher mit dem Rückschnitt.
Kümmern Sie sich aber auch um die Seitentriebe, denn bei einem öfteren Ansetzen der Gartenschere wird auch das Wachstum der Seitentriebe angeregt. Vor allem wenn benachbarte Gewächse in Sicht sind, sollte die Säulenbirne eher schlank bleiben.