Goji-Beeren gehören definitiv zu den Gewächsen, die dringend einen regelmäßigen Rückschnitt benötigen. Sonst werden Sie bald keine Freunde mehr daran haben. Der Strauch neigt dazu, sich extrem auszubreiten und sehr schnell zu wachsen. Näheres erfahren Sie hier.
Warum ein Zurückschneiden notwendig ist
Der Rückschnitt einer Pflanze folgt natürlich auch immer optischen Aspekten. Gerade bei Pflanzen, wie der Goji-Beere, die sehr ausufernd wachsen, macht das natürlich immer Sinn. Doch die Optik ist nicht der einzige Grund. Ein regelmäßiger Rückschnitt trägt auch maßgeblich zur Gesundheit der Pflanze und zu einem hohen Ernteertrag bei. Zudem regt er die Blütenbildung an.
Lassen Sie Ihre Pflanze unkontrolliert wachsen, ist sie damit deutlich anfälliger für einen Befall mit dem Mehltau-Erreger. Ein regelmäßiger Rückschnitt wirkt gegen diesen und andere Krankheiten vorbeugend. Außerdem vermehrt sich eine ausufernd wachsende Goji-Beere sehr schnell über Ausläufer und Absenker.
Wann wird die Goji-Beere geschnitten?
Zur Pflege einer Goji-Beere gehört es dazu, sie schon als Jungpflanze regelmäßig zu schneiden. Während andere Obstgewächse erst einmal ordentlich wachsen und in die Höhe schießen dürfen, sollten Sie die Goji-Beere bereits in jungen Jahren im Zaum halten. Schneiden Sie den Bocksdornstrauch prinzipiell im Herbst zurück, dann steht er im vollen Saft und der Boden ist gut durchfeuchtet. Kürzen Sie die Triebe circa auf 60 Zentimeter ein.
Goji-Beere als Strauch erziehen
Von Natur aus wächst der Bocksdorn gar nicht als Strauch, sondern kriecht eher auf dem Boden und breitet sich dort weit über freie Flächen aus. Das ist für den Anbau im Garten natürlich nicht sonderlich praktisch, also macht es Sinn, ihn als kompakten Strauch zu erziehen. Dies funktioniert, wie folgt:
- im ersten Jahr: auf 20 Zentimeter Höhe zurückschneiden,
- im zweiten Jahr: fünf bis sechs Triebe mit einer Länge von 60 Zentimetern stehen lassen und
- ab dem dritten Jahr: alle zwei Jahre ein Form- und Erziehungsschnitt nach Bedarf.
Weitere Informationen rund um den Rückschnitt
Ein kontinuierlicher Schnitt ist auch wichtig, damit der Beerenstrauch gut durchlüftet werden kann. So trocknen die Blätter nach einem Regenschauer schneller ab und das beugt dem Befall mit Krankheiten vor. Außerdem kann er so mehr Energie für die Blütenbildung und das Wachstum aufbringen.
Neben dem können Sie das Pflanzenmaterial, was beim Zurückschneiden anfällt für die Vermehrung nutzen. So können Sie die abgeschnittenen Triebe als Steckling verwenden. Bei einem bereits länger zurückliegenden Schnitt, sind es die Absenker und Ausläufer, die für eine Vermehrung infrage kommen. Stechen Sie diese mit einem scharfen Spaten ab und pflanzen Sie sie dann um.
Wenn Sie nicht ständig die Gartenschere bemühen möchten, sollten Sie Ihre Goji-Beere nicht zu oft düngen. Das regt das ohnehin schnelle Wachstum noch zusätzlich an. Das gilt vor allem für stickstoffhaltige Dünger. Gegen eine gelegentliche Düngung mit Kompost spricht allerdings nichts. Das tut dem Fruchtertrag besonders gut.