Wer seine Erdbeeren richtig schneidet, ebnet damit den Weg für eine ertragreiche zweite Saison. Das gilt sowohl für die Pflanzen im Erdbeerbeet als auch die auf dem Balkon. Wie Sie die Erdbeeren richtig zurückschneiden, erfahren Sie hier.
Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt
Erdbeeren werden immer nach der letzten Ernte geschnitten. Unmittelbar nach der Ernte startet sie schon ihre wichtige Vorbereitung auf den Winter. Bereits nach drei Wochen Pause nach dem die letzte Beere geerntet wurde, beginnt sie damit. Sie bildet Hemmstoffe aus, damit sich keine weiteren Knospen bilden können.
Schneiden Sie Ihre Erdbeeren daher unbedingt in diesem Zeitfenster zurück. So unterbinden Sie die Ausbildung der Hemmstoffe und eine erneute Ernte im nächsten Jahr ist garantiert oder zumindest möglich.
Erdbeeren zurückschneiden – so geht es
Zunächst einmal sollten Sie alle verwelkten Blüten und verdorrten Blätter abschneiden. Entfernen Sie auch auf dem Boden liegendes Laub, denn diese kann gefährliche Pilzerreger enthalten. Möchten Sie Ihre Erdbeeren selbst vermehren, belassen Sie unbedingt die Ableger an der Pflanze.
Suchen Sie sich dazu die Pflanze mit den besten Früchten heraus. Die Herzknospe darf nicht abgeschnitten werden, diese muss unbedingt erhalten bleiben. Der Pflegeschnitt hat nur die Aufgabe, die Ausbildung der Hemmstoffe zu unterbinden.
Erdbeeren über Ableger vermehren
Die Pflanzen, welche für die Vermehrung ausgewählt wurden, behalten ihre Ausläufer so lange, bis sie ein eigenes Wurzelsytem ausgebildet haben. Das benötigt einige Zeit, doch es lohnt sich. Sie erhalten durchaus vitale Ableger. Der Trieb wird erst dann abgeschnitten, wenn Sie beim Ziehen einen starken Widerstand spüren.
Verwenden Sie zum Abschneiden ein ausreichend scharfes Messer, um einen sauberen Schnitt zu garantieren. Unsaubere Schnittwunden sind die ideale Eindringstelle für Bakterien. Desinfizieren Sie außerdem das Messer vorher, auch das dämmt die Gefahr von Krankheiten ein.
Klettererdbeeren richtig zurückschneiden
Manche Erdbeersorten sind Kletterpflanzen. Sie verfügen zwar nicht wirklich über richtige Haftorgane, stellt man ihnen aber eine Rankhilfe zur Verfügung, können Sie als Kletterpflanzen erzogen werden. Diese Form der Kultivierung ist besonders rückenfreundlich, da Sie die Pflege bequem im Stehen erledigen können.
Auch hier muss ordentlich zurückgeschnitten werden. Diese Form eignet sich sowie so nicht für eine Vermehrung über Ausläufer. Hier ist ein radikaler Rückschnitt vonnöten. Am Ende der Erntezeit werden alle Ranken abgeschnitten und verwelkte Blätter und Blüten entfernt. Auch hier bleibt wieder nur die Herzknospe stehen.
Bei den Kletterdbeeren wird ebenfalls die Ausbildung der Hemmstoffe unterbunden, damit eine Ernte im nächsten Jahr stattfinden kann. Die Ruhepause nach der Ernte, ist daher der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt.