Säulenobst erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, denn so können auch Gartenbesitzer mit weniger Platz eigenes Obst anbauen. Bei der Säulenhimbeere gibt es hinsichtlich des Rückschnitts ein paar Besonderheiten zu beachten. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Die besondere Wuchsform von Himbeeren
Eine Himbeere in die Säulenform zu erziehen, ist gar nicht so einfach. Bei Birnen oder Kirschen gestaltet sich das wesentlich einfacher. Diese bekommen durch einen gezielten und vor allem regelmäßigen Rückschnitt mit der Zeit einen dicken Hauptstamm und einen kräftigen Wurzelstock. So entsteht daraus ein schlankes Bäumchen, das einen hohen Fruchtertrag hervorbringen kann.
Bei Himbeeren sieht dies anders aus. Diese wachsen nach in Ruten, es bilden sich stetig neue Ruten neben den alten. So hat sich die komplette Pflanze innerhalb von zwei Jahren einmal komplett erneuert. Es ist also nicht möglich einen Hauptstamm zu erzielen. Dennoch kann eine Art Säulenform durch ein entsprechendes Kletterspalier erreicht werden. Die neu wachsenden Ruten müssen dann nur in die Säulenform gelenkt werden, während die alten absterben und entfernt werden.
Eine Himbeere in die Säulenform bringen
Auch wenn es viele verschiedene Himbeersorten gibt, lassen sich nahezu allen von ihnen in die Säulenform binden. Befestigen Sie dazu einfach alle neuen Ruten an der Rankhilfe. Dazu eignen sich folgende Bindematerialien:
- Draht,
- Bast oder
- spezielle Clips.
Triebe, die aus der schlanken Form wachsen, was vor allem die Seitentriebe sind, werden mit einem scharfen Messer gekappt. Dieser Vorgang wird etwa zweimal pro Jahr durchgeführt. Wichtig ist, dass Ihre Säulenhimbeere an einen sonnigen Standort steht. Im Schatten fällt der Ernteertrag deutlich geringer aus.
Warum es sich lohnt, eine Himbeere in die Säulenform zu erziehen
Eine Himbeere kann sehr ausladend wachsen und sich zu einem weitverzweigten Strauch entwickeln. Dafür benötigt man schon etwas Platz im Garten. Es hat durchaus auch Vorteile, eine Himbeere schlank zu halten. So wird sie in der aufrechten Form besser durchlüftet, was Krankheiten und Schädlingen vorbeugt. Die einzelnen Ruten können so viel schneller abtrocknen.
Dasselbe gilt auch für die Sonne. Diese kann viel besser an die einzelnen Pflanzenteile gelangen und so wird die ganze Himbeere mit ausreichend Licht versorgt. Zudem erleichtert ein aufrechter Wuchs die Ernte, weil sie viel besser an jede einzelne Frucht herankommen. Auch optisch macht die schlanke Säulenform einiges her. Zudem können Sie dann auch Himbeeren auf Balkon und Terrasse kultivieren.
