Schmetterlingsflieder im Winter: Wie winterhart ist er wirklich?

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Flieder im Freiland ist winterfest.

Gerne erfreuen wir uns jedes Jahr erneut auf die sommerliche Blütenpracht des imposanten Schmetterlingsflieders. Damit der Strauch unbeschadet durch die kalte Jahreszeit kommt, stellen sich viele Gärtner die Frage nach einer adäquaten Frostpflege. In diesem Zuge muss auch auf die Winterhärte des Flieders eingegangen werden. Daher bieten wir Ihnen in diesem Ratgeber einen Überblick über die Toleranz des Blütengehölzes hinsichtlich frostiger Temperaturen sowie Tipps für eine erfolgreiche Überwinterung.

Schmetterlingsflieder im Winter: Sukzessiver Aufbau der Winterhärte

Entgegen dem Verhalten einheimischer Blütensträucher, die in der Regel bereits in den ersten Standjahren winterhart sind, muss der asiatische Schmetterlingsflieder seine eigene Frosthärte Jahr für Jahr aufbauen. Lediglich als etabliertes und gut verwurzeltes Gewächs kann der Buddleja davidii im Freiland eine Frostverträglichkeit von bis zu -20° C aufweisen.

Im ersten Pflanzjahr un auch in den folgenden 3-4 Jahren sollten Sie daher Ihrem Schmetterlingsstrauch mit folgenden Maßnahmen eine Unterstützung sein:

  • in der Herbstzeit abgefallenes Laub liegen lassen (isolierende Schutzschicht bei Kälte)
  • weitere Blätter bzw. Reisig auf die Wurzelscheibe legen (bis zu 20 cm dicke Schicht türmen)
  • bei trockenem Wetter während der Winterzeit etwas gießen
  • Triebe im Spätwinter schneiden

Extra-Tipp: Wenn sich nach der kalten Jahreszeit und dem frühjährlichen Austrieb verspätete Bodenfröste ankündigen, sollten Sie die jungen Zweige des Flieders mit einer Vlies-Hülle vor Frostschäden bewahren.

Schmetterlingsflieder im Winter: Extra-Schutz für Exemplare im Kübel

Im Gegensatz zu den Artgenossen im Beet müssen Kübel-Flieder unabhängig von ihrem Alter mit spezifischen Vorkehrungen geschützt werden, um die kalten und frostigen Temperaturen zu überstehen:

  1. Siedeln Sie den Kübel noch vor Wintereinbruch unter ein Vordach bzw. an eine Hauswand um.
  2. Stellen Sie das Pflanzgefäß auf einen Holzblock und umhüllen es mit Luftpolsterfolie.
  3. Bedecken Sie das Substrat des Strauches mit Holzwolle, Herbstlaub oder Stroh.
  4. Auch die Wurzelscheibe sollte mit einer schützenden Lage Laub versehen werden.
  5. Alternativ stellen Sie den Topf in eine stabile Holzkiste, welche mit Rindenmulch gefüllt ist.
  6. Füllen Sie auch die Lücken zwischen Kiste und Kübel mit Rindenmulch auf und schaffen so eine optimale Isolierschicht.

Extra-Tipp: Bedenken Sie, dass Sie nur an trockenen Tagen wässern, damit die Wurzelscheibe nicht einfriert. Dennoch sollten Sie auch Exemplare im Kübel ab und zu gießen, damit der Wurzelballen des Schmetterlingsstrauchs nicht austrocknet.