Flieder im Kübel kultivieren – so klappt es

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Nur Zwergflieder können im Kübel gehalten werden

Der Flieder mit seinem strauchartigen Wuchs und seinen duftenden Blüten ist ein bekanntes und beliebtes Gartengewächs. Da er sehr hoch werden kann und über ein breites und tiefes Wurzelwerk verfügt, wird er hauptsächlich ins Freiland beziehungsweise Beet gesetzt. Es ist aber auch möglich, einen Flieder im Topf beziehungsweise Kübel zu kultivieren.

Die richtigen Fliedersorten für eine Haltung im Kübel

Am besten eignen sich klein wachsende Fliedersorten, denn diese können sich mit den Bedingungen in einem Pflanztopf am besten arrangieren. Folgende Sorten sind geeignet:

  • Zwergflieder Syringa microphylla „Superba“,
  • Zwergflieder Syringa „Tinkerbelle(R)“,
  • Syringa meyeri „Palibin“ oder
  • fliederähnliche Gewächse, wie der Sommerflieder, beispielsweise „Empire Blue“ und „Summer Beauty“ oder der „Flieder des Südens“ (Lagersrömie).

Der Zwergflieder wird maximal 150 Meter hoch und wächst eher langsam, daher ist er gut für die Kübelhaltung geeignet. In puncto Blütenschönheit steht er seinen großwüchsigen Kollegen in nichts nach, dasselbe gilt für die fliederähnlichen Gewächse, Sommerflieder und „Flieder des Südens“. Theoretisch kann auch ein normaler Gartenflieder in einem Topf gedeihen, diesen müssen Sie dann aber stets kleinhalten.

Auf den richtigen Kübel kommt es an

Auch ein Zwergflieder beziehungsweise Kübelflieder wächst und muss deshalb regelmäßig umgetopft werden. Wenn Sie sich
Ihren Flieder als Jungpflanze anschaffen, nehmen Sie unbedingt einen passenden Topf. Verständlicherweise kommen viele Gartenbesitzer auf die Idee, den kleinen Flieder gleich in einen sehr großen Kübel zu pflanzen – so haben sie die nächsten Jahre vorm Umtopfen.

Doch der Topf sollte nicht übermäßig groß sein, denn dem Flieder tut es sehr gut, wenn er etwa alle zwei Jahre umgetopft wird. Außerdem wächst die Pflanze sonst viel zu schnell und Sie müssen ständig zurückschneiden. Kaufen Sie einen Kübel, der nicht mehr als das doppelte Volumen der Wurzel besitzt, so hat der Flieder genügend Platz, kann sich aber den Bedingungen anpassen und schießt nicht so schnell in die Höhe. Das Material, aus welchem der Kübel besteht, ist am besten Ton oder Keramik.

Ein Plastiktopf ist unter Umständen nicht so qualitativ hochwertig und kann sich zu schnell aufheizen. Stellen Sie Ihren Kübel mitsamt Flieder an einen vollsonnigen und hellen Standort. Umso sonniger er steht, desto üppiger wird seine herrlich duftende Blütenpracht ausfallen. Auch gegenüber Wind ist der Kübelflieder eher unempfindlich, wenngleich Sie Ihn natürlich nicht als Windfang nutzen sollten. Bei stärkerem Sturm wäre es besser den Topf an einen windgeschützten Ort zu stellen, schließlich ist er ja nicht tief in der Erde verwurzelt.

Substrat und Pflege

Das Substrat Ihres Flieders im Kübel sollte locker, durchlässig und sandig sein. Dafür können Sie eine Zusammensetzung aus Sand und normaler Erde für Topfpflanzen verwenden. Vergessen Sie nicht das Legen einer Drainage, da Flieder sehr empfindlich gegenüber zu viel Feuchtigkeit und Staunässe ist. Einen ausgesetzten Flieder müssen Sie kaum Gießen, ein Kübelexemplar natürlich schon, schließlich kann er sich über seine Wurzel nicht selbst mit Wasser versorgen.

Halten Sie den Flieder (vor allem während Austrieb und Blüte) stets leicht feucht, aber auf keinen Fall nass. Eine Düngung ist alle zwei bis drei Wochen notwendig, und zwar von Frühling bis Spätsommer. Im Herbst und Winter wird er nicht gedüngt. Verwenden Sie dazu einfach einen normalen Dünger (flüssig) für Kübelpflanzen, der stickstoffarm ist.