Oft wiegen wir uns in Sicherheit, wenn wir den Schmetterlingsflieder im Winter draußen stehen lassen: Immerhin ist der blühende Strauch bei bis zu -20° C frosthart. Dennoch kann das Gehölz auch von Frostschäden betroffen sein. Trotzdem können Sie einen erfrorenen Buddleja davidii noch retten: Wir verraten Ihnen in diesem Ratgeber, wie der Vitalitätstest funktioniert und welche Maßnahmen Sie bei Frostschäden am Strauch durchführen sollten.
Der Vitalitätstest: So überprüfen Sie Ihren Schmetterlingsflieder auf Frostschäden
Wenn sich Ihr Schmetterlingsflieder gut in Ihrem Beet verwurzelt hat, werden ihm selbst kalte Nächte und klirrender Frost nichts ausmachen. Meistens entstehen bedrohliche Frostschäden erst dann, wenn nach einer milden Wetterperiode erneut im Frühjahr der Frost gnadenlos zuschlägt. Dieses Hin und Her strapaziert den Zierstrauch und er friert deutlich zurück.
Mit dem folgenden Vitalitätstest können Sie überprüfen, ob sich in dem geschädigten Schmetterlingsflieder noch Leben befindet oder nicht:
- Nehmen Sie ein desinfiziertes und vorallem sauberes Messer zur Hand.
- Kratzen Sie am Rand des Strauchs die braun verfärbte Rinde vorsichtig ab.
- Entfernen Sie dabei nur so viel Rinde, dass der Blick zum darunter liegenden Gewebe freigegeben ist.
- Können Sie grünes Gewebe unter der Rinde erkennen, pulsiert im jeweiligen Trieb noch Leben.
- Dort, wo Sie braunes Gewebe identifizieren, ist dieser Zweig erfroren.
Rückschnitt kann Schmetterlingsflieder retten
Wenn der Vitalitätstest nachgewiesen hat, dass das Blütengehölz nur teilweise Erfrierungen aufweist, besteht noch Hoffnung auf eine sommerliche, duftende Blütezeit. Da der Sommerflieder immer an seinem diesjährigen Holz blüht, schadet es der Pflanze nicht, wenn alle diesjährigen Triebe bis auf 30 oder sogar 50 cm zurückgeschnitten werden.
Extra-Tipp: Diejenigen Triebe, die vollständig abgestorben sind, sollten an der Basis des Schmetterlingsflieder ausgelichtet werden.
Pflege nach dem rettenden Rückschnitt
Da der kalte Winter sowie auch der konsequente Rückschnitt Ihrem Zierstrauch viel abverlangt haben, sollte er jetzt mit ausreichend neuer Energie versorgt werden, um einen frischen Austrieb bilden zu können. Diese bekommt er durch eine große Portion reifen Kompost mit Hornspänen. Dabei sollten Sie den Dünger nur oberflächlich auf die Wurzelscheibe einarbeiten und anschließend mit weichem Wasser nachgießen.
Extra-Tipp: Einen Schmetterlingsstrauch im Kübel sollten Sie mit Flüssigdünger für Blütengehölze verwöhnen.