Der Seidelbast ist giftig

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Seidelbast ist tatsächlich giftig.

Zwar ist der Seidelbast aufgrund seiner Unkompliziertheit und seiner ausgeprägten Blütenfülle eine besonders gern gesehene Gartenpflanze. Doch leider ist er auch giftig und kann bereits bei Berührungen mit der Haut zu schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen führen.

Die giftigen Pflanzenteile

Nahezu alle Pflanzenteile des Seidelbast sind giftig. Dazu gehören

  • insbesondere die Früchte
  • und die Samen,
  • als auch die Blätter
  • und die Rinde.

Kontakt mit der Haut vermeiden

Das Gift in den Blättern und der Rinde gelangt durch Berührungen mit der menschlichen Haut in den Körper. Bereits bei kleinen Berührungen mit der Haut können Irritationen und Reizungen verursacht werden. Diese äußern sich meist durch eine rote Verfärbung und einen starken Juckreiz. In einem späteren Verlauf können auch Entzündungen und Blasen auf der Haut entstehen.

Tragen Sie deshalb im Umgang mit dem Seidelbast jederzeit Handschuhe an den Händen und schützen Sie Ihre Arme und Beine mit entsprechend geeigneter Kleidung. Insbesondere beim Rückschnitt sollten Sie diese Sicherheitsmaßnahmen beachten.

Die Folgen des Verzehrs der Früchte

In den Früchten befinden sich die Samen des Seidelbast, welche den weitaus giftigsten Pflanzenteil ausmachen. Bereits beim Verschlucken einer geringen Menge können Vergiftungserscheinungen wie ein Anschwellen der Mundschleimhaut, verbunden mit vermehrtem Speichelfluss sowie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten. Im schlimmsten Falle werden Herz- und Kreislaufstörungen hervorgerufen, welche in einigen Fällen sogar tödlich enden können.

Früchte dienen Vögeln als Nahrungsquelle

Einige Vogelarten reagieren unempfindlich auf das Gift des Seidelbast. Ihnen dienen die roten Früchte als besonders schmackhafte Nahrungsquelle.

Auch für Tiere ist der Seidelbast giftig

Das Gift des Seidelbast ist jedoch nicht nur für den Menschen gefährlich. Auch nahezu alle Haustiere können sich an den giftigen Teilen des Seidelbast vergiften.

Verwendung in der Naturmedizin

Der Seidelbast dient vielen Naturmedizinern als homöopathisches Mittel. Aufgrund der starken Giftigkeit sollten Sie sich jedoch keinesfalls selbst damit behandeln.

Sofortmaßnahmen zur Behandlung

Bei starken Reizungen auf der Haut sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Sollten die Früchte des Seidelbast gegessen worden sein, besteht sofortiger Handlungsbedarf. In diesen Fällen ist die Giftnotzentrale der erste Ansprechpartner sowie ein Gang zum Arzt unumgänglich.

Besondere Vorsicht bei Kindern und Haustieren

In Haushalten mit kleinen Kindern und Haustieren sollten Sie möglichst auf die Kultivierung von Seidelbast in Ihrem Garten verzichten.