Dürfen Pferde Spitzwegerich fressen?

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Spitzwegerich wird von Pferden gut vertragen.

Bis zurück in die Antike kann man die Verwendung von Spitzwegerich verfolgen. Mit seiner schleimlösenden Wirkung ist er auch heute Bestandteil vieler Hustensäfte. Aber nicht nur für den Menschen bringt Arzneipflanze Heilung, auch bei Tieren, unter anderem bei Pferden, hat Spitzwegerich eine entzündungshemmende und hustenstillende Wirkung.

Spitzwegerich für Pferde

Das Wegerichgewächs wächst an sonnigen Wegrändern, auf Wiesen oder auch auf dem Acker. Seine langen, spitz zulaufenden Blätter stehen in einer bodennahen Rosette. Sie enthalten gesundheitsfördernde Wirkstoffe:

  • Schleimstoffe
  • Gerbstoffe
  • Kieselsäure
  • Saponin
  • Iridoidglykoside, die unter anderem antimikrobiell und antiviral wirken

Spitzwegerich wird beim Pferd bei Hustenreiz angewandt. Die im Kraut enthaltenen Schleimstoffe legen sich auf die Rachenschleimhaut und mildern den Reiz. Außerdem lindert Spitzwegerich Schmerzen und hat auch blutstillende Eigenschaften.

Große Pferderassen (etwa bis 600 kg Gewicht) bekommen 30 – 60 g Spitzwegerich unters Futter gemischt, für kleine Pferde und Ponys reicht die Hälfte. Zur weiteren Unterstützung der Atmung können andere Heilkräuter, wie Thymian, Fenchel und Lindenblüten, ebenfalls ins Futter gegeben werden. Vor allem in der Winterszeit kann eine Kräutermischung mit Spitzwegerich das Pferd vor Erkältungen schützen. Besonders die ersten Tage im staubigen Stall reizen die Atemwege des Pferdes. Auch hier hilft der Spitzwegerich.

Spitzwegerich äußerlich

Wenn Pferde täglich auf der Weide stehen oder auch bei Geländeritten, können schnell kleinere Verletzungen auftreten. Hier hilft der Spitzwegerich als gut wirkende Erstversorgung. Die Spitzwegerichblätter werden geknetet bis der Pflanzensaft austritt. Dann legt man den Brei auf die Wunde und fixiert die Auflage. Auf diese Weise angewandt, wirkt der Spitzwegerich

  • antibakteriell
  • antiseptisch
  • blutstillend
  • unterstützend bei der Wundheilung

Spitzwegerich ernten und anwenden

Während der Sommermonate frisst das Pferd häufig Spitzwegerich, wenn dieser auf der Weide wächst. Das sollte man nicht unterbinden, denn das Kraut wird in der Regel gut vertragen. Für die Wintermonate und die Hustenzeit muss das Kraut im Sommer geerntet und getrocknet werden. Dafür schneidet man die Blätter nach der Blüte und trocknet sie an einem luftigen, sonnigen Platz. Wer Spitzwegerich nicht schon getrocknet kaufen möchte, kann das Kraut ohne großen Aufwand selber anbauen.

Die getrockneten Blätter werden dann im Winter zerbröselt und prophylaktisch unters Futter gemischt oder bei Bedarf den Pferden als Hustentee verabreicht.