Die Blütezeit beim Spitzwegerich

spitzwegerich-bluetezeit
Spitzwegerich blüht von Mai bis September.

Den Spitzwegerich, aus der Familie der Wegerichgewächse, findet man oft an Wegrändern, auf Wiesen und auch auf Rasenflächen. In früheren Notzeiten wurde Spitzwegerich als Gemüseersatz gegessen, heute dient er mehr als Hustenheilmittel und als Nahrungsergänzung für Kaninchen und Pferde. Im heimischen Rasen sieht ihn der Gärtner allerdings nicht gern.

Die Blütezeit und die Blüte

In der Blütezeit von Mai bis September ist der Spitzwegerich auf den Wiesen und Feldern gut zu erkennen, denn nun hat er seine Blüten entwickelt. Aus einer Rosette von schmalen, parallelnervigen und spitz zulaufenden Blättern wächst ein langer, dünner und kantiger Stiel. Er endet in einer walzenartigen, bräunlichen Knospe. Aus ihr wächst im unteren Bereich ein Ring aus kleinen weißen Blüten. Mit Fortschreiten der Blütezeit verschiebt sich der Blütenring immer weiter an die Spitze des Kolbens.

Neben der ungeschlechtlichen Vermehrung durch Wurzelausläufer, sind die vorweiblichen Blüten Erzeuger von keimfähigen Samenkörnern. Die Blüten werden von Insekten oder vom Wind bestäubt. Es entwickeln sich klebrige Samenkörner, die an Menschen und Tieren kleben bleiben und so weit verbreitet werden.

Spitzwegerich vor der Blüte sammeln

Spitzwegerich blüht in unseren Breiten von Mai bis September, in den Bergen (bis etwa 1.750 m Höhe) beginnt die Blüte meist etwas später. Wer den Spitzwegerich als Heilmittel verwenden möchte, sammelt die essbaren Blätter bevor sich eine Blüte entwickelt hat, weil zu diesem Zeitpunkt die Wirkstoffe in der Pflanze am intensivsten sind. Man verwendet frischen oder getrockneten Spitzwegerich

  • für die Herstellung eines Hustentees oder Hustensaftes
  • zur Linderung von Reizhusten (auch bei Pferden)
  • zu Brei zerkaut als lindernde Auflage bei Insektenstichen
  • zum Würzen von Suppen
  • zur geschmacklichen Abrundung in Salaten
  • zur Zubereitung eines Kräutertees

Spitzwegerichblüten schneiden

Wo der Spitzwegerich im Rasen wächst, wird das Gras vertrieben und der Wegerich breitet ungehindert seine Blattrosette aus. Besonders in gepflegtem Zierrasen wirkt das Kraut extrem störend. Soll der Spitzwegerich vertrieben werden, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, unter anderem das Schneiden der Blüten. Sobald sich im Mai die langen Blütenstängel entwickeln, werden sie bis in Bodennähe abgeschnitten. So verhindert man die Blüten- und Samenbildung und somit auch die Entstehung neuer Pflanzen.