Wann und wie erntet man den Spitzwegerich?

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Spitzwegerich vor der Blüte ernten.

Spitzwegerich wird in der Regel frisch oder getrocknet verwendet. Er ist essbar und bereichert die Küche. Seine wichtigste Eigenschaft ist jedoch seine Heilkraft.

Spitzwegerich ernten

Spitzwegerich sollte man vor der Blüte sammeln, denn zu diesem Zeitpunkt sind die enthaltenen Wirkstoffe am kräftigsten. Das Heil- und Würzkraut findet man an Wegränder, auf Wildwiesen und anderen Freiflächen. Auch auf so manchen Rasenflächen gedeihen, zum Leidwesen des Gärtners, schöne Spitzwegerichpflanzen. Natürlich kann das Kraut auch gezielt im eigenen Garten angebaut werden.

Möchte man wild wachsenden Spitzwegerich sammeln, muss man die Standorte gut prüfen. Gehen hier Hundebesitzer entlang, sind die Pflanzen unter Umständen von Hunden verunreinigt. An Feldrändern kommen Verunreinigungen durch Spritzmittel vor. Die saubersten Exemplare findet man im eigenen Garten. Zwischen Mai und September liegt die beste Erntezeit für Spitzwegerich. Man schneidet die langen, spitz zulaufenden Blätter bevor sich die langstieligen Blüten öffnen.

Spitzwegerich verwenden

Man kann das Kraut frisch oder getrocknet verwenden. In der Küche werden meist die frischen Blätter im Salat im Dressing oder in Soßen verwendet. Die noch geschlossenen Blüten des Spitzwegerichs können ebenfalls gegessen werden. Man röstet sie in heißem Öl und streut sie über die Salate. Die Blüten sollen einen pilzähnlichen Geschmack besitzen

Spitzwegerich als Heilpflanze verwenden

Seine Inhaltsstoffe (Blätter, Blüte, Wurzeln) haben eine heilende Wirkung bei Husten, Bronchialerkrankungen, Halsentzündungen, Katarrhe der oberen Luftwege, Durchfall, Magenschleimhautentzündung und vielem mehr. Ihre Wirkung ist

  • antibakteriell
  • adstringierend
  • blutstillend
  • entzündungshemmend
  • harntreibend
  • schleimlösend
  • wundheilungsfördernd

Spitzwegerich haltbar machen

Nicht immer ist frischer Spitzwegerich zur Hand, besonders im Winter muss man auf getrocknetes Krautzurückgreifen. Dafür wird während des Jahres genügend Material gesammelt und getrocknet. Die Blätter werden gesäubert (nicht gewaschen) und zum Trocknen auf einem Tablett ausgelegt oder aufgefädelt zum Trocknen aufgehangen. Nach einigen Tagen sind die Blätter rascheltrocken und werden in gut verschlossenen Dosen aufbewahrt.

Alternativ kann auch im Backofen bei höchstens 40 Grad auf einem Backblech getrocknet werden. Die Ofentür bleibt einen Spalt offen, damit der Dampf abziehen kann.

Eine weitere Möglichkeit, Spitzwegerich aufzubewahren, ist die Saftgewinnung aus den Blättern mittels einer Zentrifuge. Den Saft kann man einfrieren oder direkt mit einem guten Honig zu Hustensaft ansetzen.