Spitzwegerich wird seit Jahrhunderten als Naturheilmittel eingesetzt. Noch heute verwendet man ihn als natürliches Hustenmittel. Spitzwegerich ist in vielen Hustensäften enthalten. Für die jährliche Erkältungswelle kann ein kleiner Trockenvorrat angelegt werden.
Spitzwegerich zum Trocknen ernten
Wurde Spitzwegerich im Garten ausgesät, kann man das Kraut regelmäßig ernten. Sogar die im Rasen ausgegrabenen Stöcke lassen sich frisch oder getrocknet verwenden. Sammelt man den Spitzwegerich in freier Natur, sollte man sich saubere Standorte aussuchen. Wegränder, wo Hunde gassi geführt werden oder Bereiche in Straßennähe sind für eine Ernte ungeeignet.
Die Blätter des Spitzwegerichs erntet man möglichst vor der Blüte, denn dann sind besonders viele Heilstoffe enthalten. Man schneidet die Blätter in Bodennähe ab und säubert sie mit einem trockenen Tuch. Waschen sollte man den Spitzwegerich nicht, da die Blätter beim Trocknen dann braun und unbrauchbar werden. Getrocknet wird auf folgende Weise:
- Blätter über eine Leine hängen
- Blätter auf eine Schnur fädeln und diese zum Trocknen spannen
- auf einem Backblech im Ofen trocknen
- Blätter nebeneinander auf ein mit Küchentuch ausgelegtes Tablett legen
Blätter, die an der Luft trocknen, brauchen stets einen leichten Luftzug und Trockenheit. Innerhalb weniger Tage sind sie rascheltrocken und können in einem Schraubglas gelagert werden.
Bei der Backofentrocknung verwendet man ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und legt die Blätter nebeneinander darauf. Der Backkofen wird auf höchstens 40 Grad vorgeheizt. Ist das Blech im Ofen, sollte die Ofentür einen Spalt für den Dampfabzug offen bleiben. Am besten schiebt man einen Holzrührlöffel dazwischen. Lassen sich die Blätter leicht zwischen den Fingern verreiben, sind sie fertig. Nach dem Auskühlen bewahrt man sie am besten in Schraubgläsern auf.
Getrockneten Spitzwegerich verwenden
Während des Winters ist der Spitzwegerich weder im Garten noch auf Wiesen zu finden. Daher ist es sinnvoll, sich für die Hausapotheke einen Trockenvorrat anzulegen. Ein Spitzwegerichtee, frisch aufgegossen und mit einem Löffel Honig, ist ein wirkungsvolles Heilmittel bei Husten, Bronchitis und Erkältungen. Auch bei Tieren (Pferde und Kaninchen) entwickelt der Spitzwegerich seine heilsame Wirkung. Für Kaninchen ist das Kraut eine wunderbare Futterergänzung, Pferde bekommen Spitzwegerichtee, wenn sie im Winter lange im Stall stehen und die trockene Luft ihre Atemwege reizt.
