Steckbrief für den Spitzwegerich

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Spitzwegerich ist ein Wildkraut.

Der Spitzwegerich ist ein bekanntes heimisches Wildkraut, welches auf Wiesen-, Rasen- und Freiflächen zu finden ist. Einen Überblick über seine vielen guten Eigenschaften verschafft man sich am besten in seinem Steckbrief.

Allgemeines über den Spitzwegerich

Vor der Information über die Kultivierung und die Verwendung des Wildkrautes, sind zunächst allgemeine Informationen wichtig.

  • lat. Bezeichnung Plantago lanceolata
  • volkstümliche Bezeichnungen sind Heilwegerich, Spießkraut, Ripplichrut, Spitzwegeblatt
  • Pflanzenfamilie Wegerichgewächse
  • Verbreitung ursprünglich nur Europa, mittlerweile weltweit
  • Vorkommen auf Wiesen, Äckern, Rasenflächen, Freiflächen, Feldränder

Aussehen

Der Spitzwegerich ist eine mehrjährige Wildpflanze, die zwischen 10 und 50 cm hoch wird. Seine Blätter erreichen eine Länge von 20 cm, sie sind relativ schmal und laufen spitz zu. Auffällig sind die fünf bis sieben parallel verlaufenden Blattrippen, an denen man den Spitzwegerich leicht erkennen kann. Die Blätter wachsen in Form einer bodennahen Blattrosette. Aus ihrer Mitte wachsen zur Blütezeit lange, aufrecht stehende Blütenstängel empor. An ihrem Ende sitzt eine ovale Ähre. Aus ihr wachsen ringförmig, von unten nach oben, kleine weiße Blüten. Aus ihnen entwickeln sich nach der Blütezeit Kapselfrüchte mit kleinen, braunen Samenkörnern.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Der Spitzwegerich bevorzugt voll sonnige Standorte, er gedeiht jedoch auch im Halbschatten. Der Boden sollte folgende Eigenschaften besitzen:

  • nährstoffreich
  • stets leicht feucht
  • mittelschwere Konsistenz, schwere Böden werden mit Sand gelockert
  • wenig Kalk
  • leicht saurer pH-Wert
  • nur wenig Dünger einbringen

Nutzung und Verwendung des Spitzwegerich

Das Wildkraut ist ungiftig und schmeckt sehr gut. Es wird in der Küche möglichst frisch verwendet. Außerdem sind im Spitzwegerich viele heilende Wirkstoffe vorhanden, weshalb er schon sehr früh als Arzneipflanze verwendet wurde.

Anwendung in Küche

In der Küche findet der Spitzwegerich Verwendung im Salat, im Pesto, in der Kräuterbutter und überall dort, wo frisches Grün den Geschmack abrundet.

Nutzung als Arzneipflanze

Hier liegt der Hauptverwendungsbereich des Wildkrautes. Seine Eigenschaften sind:

  • antibakteriell
  • entzündungshemmend
  • blutreinigend
  • pilztötend
  • wundheilend
  • schleimlösend

Spitzwegerich wird in Form von Tee, Saft, Brei oder Sirup unter anderem bei folgenden Erkrankungen angewandt:

  • zerkauter Brei als natürliches Pflaster bei kleinen Verletzungen und Insektenstichen
  • Säfte und Tinkturen bei verschiedenen Hauterkrankungen (Abszesse, Ausschläge, usw.)
  • bei Husten gut schleimlösend, Heilwirkung auch bei Bronchitis, Asthma und Erkältungskrankheiten
  • Tee oder Sirup bei Magen-Darm-Beschwerden, zur Verdauungsförderung und Anregung des Stoffwechsels