Spitzwegerich gehört zur Familie der Wegerichgewächse und ist an vielen Orten zu finden. Wer bei den wild wachsenden Kräutern Verunreinigungen vermutet, kann sie ohne großen Aufwand auch im eigenen Garten anbauen. Eine Kultivierung auf Balkon oder Terrasse ist ebenfalls möglich.
Der richtige Standort
Spitzwegerich wird mehrjährig kultiviert. Er gedeiht am besten an sonnigen Plätzen, doch auch im Halbschatten ist eine Kultur möglich. Allerdings werden die Pflanzen nicht so hoch wie an Sonnenstandorten. Im Garten wählt man einen Platz an der Sonne, der möglichst auch immer leicht feucht sein sollte. Hier sind gute Ernten möglich.
Topfkulturen sind prinzipiell durchführbar. Da der Spitzwegerich jedoch kräftige Pfahlwurzeln entwickelt, müssen ausreichend große und tiefe Pflanzbehältnisse gewählt werden. Ein normaler Balkonkasten ist demnach ungeeignet.
Die Bodenverhältnisse
Der Spitzwegerich bevorzugt mittelschwere Böden, die folgende Eigenschaften aufweisen:
- lockere Konsistenz
- großer Humusanteil
- viele Nährstoffe
- stets leicht feucht
- nicht zu lehmhaltig (die Zugabe von Quarzsand oder Bims lockert auf)
- wenig Kalk
- pH-Wert im leicht sauren Bereich
Da der Spitzwegerich keine Staunässe verträgt, sollte der Boden auch gut durchlässig sein. Zur Sicherheit kann eine Drainage aus Blähton vor der Aussaat eingearbeitet werden. Sind Boden oder Töpfe gut vorbereitet, kann ab Ende März bis Mitte April mit der Aussaat begonnen werden.
Der Wuchs
Steht der Spitzwegerich am richtigen Ort, wird er sich dort schnell etablieren und auch ausbreiten. Er erreicht eine Wuchshöhe zwischen 10 und 60 cm. Ebenso wüchsig ist seine Wurzel, die bis zu 60 cm tief in die Erde reichen kann. Der Spitzwegerich ist gut winterhart und wächst krautig. Seine Blätter wachsen als Rosette in unmittelbarer Bodennähe. Große, kräftige Blätter wachsen häufig auch aufrecht. Sie haben eine kräftig grüne Farbe und sind an den längs verlaufenden Mittelrippen gut zu erkennen.
Mitte Mai beginnt die Blütezeit. Auf kantigen, oft langen Stängeln erscheint eine Knospe, die sich in einen Blütenkolben verwandelt. Am Kolbenende entstehen ringförmig die ersten weißen Blüten. Sind diese verblüht, öffnet sich darüber der nächste Blütenring. Der Vorgang wiederholt sich, bis der gesamte Kolben aufgeblüht ist.