Spitzwegerich ist essbar

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Spitzwegerich ist als Heilkraut bekannt.

Auf Rasenflächen, Wiesen und Feldern findet man den Spitzwegerich. Aus einer bodennahen Rosette wachsen die lanzettlich geformten, längsnervigen Blätter und ab Mai auch ein langer Blütenstiel mit einem Blütenkolben an der Spitze. An seinem unteren Rand sprießt ein Ring von kleinen, weißen Blüten. Mit Fortschreiten der Blütezeit verlagert sich der Blütenring bis an die Kolbenspitze.

Wissenswertes zum Spitzwegerich

Die Pflanze ist sein Jahrhunderten als Heilpflanze für Mensch und Tier bekannt. Sie ist nicht giftig, jedoch essbar. Zu ihren Inhaltstoffen gehören unter anderem:

  • Iridoidglycoside
  • Schleimstoffe
  • Gerbstoffe
  • Kieselsäure
  • Saponin

Die Inhaltstoffe des Spitzwegerichs haben Heilwirkung bei

  • Husten
  • Katarrhen der Luftwege
  • Entzündungen im Mundraum
  • entzündlichen Verletzungen
  • Insektenstichen
  • Harnwegsentzündungen

Verwendung in der Küche

Alle Teile des Spitzwegerichs, Wurzeln, Blätter, Blüten und auch Samen sind essbar. Sie haben in der Küche eine vielfältige Verwendung.

  1. Spitzwegerichblätter ergeben mit Pinienkernen, Parmesan und Olivenöl ein feines Pesto.
  2. Die gekochten und pürierten Blätter ergeben mit Sahne verfeinert einen schmackhaften Spinatersatz.
  3. Die geschmorten Blütenkolben haben einen leckeren Pilzgeschmack.
  4. Samen haben ein nussiges Aroma und können, verwendet wie Flohsamen, die Verdauung fördern.
  5. Einige Blätter verfeinern den Geschmack eines Grünen Smoothies.
  6. Wurzeln können als Gemüsebeilage gekocht werden.
  7. Rohe Blätter sorgen für einen neuen Geschmack im grünen Salat.
  8. Gehackt verfeinern die Blätter ein Omelett, eine Kräuterbutter oder einen Frühlingsquark.

Spitzwegerich ernten

Die frischen, jungen Blätter können schon kurz nach dem Austrieb im Frühling geerntet werden, wenn sie groß genug sind. Die Blätter wachsen wieder nach und können bis in den späten Herbst hinein geerntet werden. Die Blüten sind von Mai bis September schmackhaft. Danach entwickeln sie ihre Samen, die den ganzen Herbst lang geerntet werden können. Spitzwegerichwurzeln gräbt man ganzjährig aus.

Spitzwegerich – gesund für Tiere

Der Spitzwegerich ist auch bei verschiedenen Tieren beliebt. Viele Schmetterlinge legen hier ihre Eier ab, damit sich die Raupen von der Pflanze ernähren können. Für Kaninchen kann der Spitzwegerich in frischer oder getrockneter Form unter das Futter gemischt werden. Er hat hier eine gesundheitsfördernde Wirkung. Auch Pferdesollten in den Genuss von Spitzwegerich kommen, wenn sie im Winter bei vorwiegender Stallhaltung einen Reizhusten entwickeln. Sie erhalten dann Spitzwegerichtee.