Der Storchschnabel ist eine niedrig wachsende, krautige Pflanze, die sich stark über ihr unterirdisches Rhizom ausbreitet und gut als Bodendecker im Garten genutzt werden kann. Selbst schattige Regionen sind für den Storchschnabel kein Hindernis. Er ist anspruchslos in punkto Boden und Licht. Wer seine Storchschnabelkultur gezielt vermehren möchte, kann dies über die Aussaat des Samens erreichen.
Storchschnabelsamen sammeln und säen
Die Aussaat ist eine Möglichkeit, den Storchschnabel zu vermehren. Dazu können die Samen von eigenen Stauden gesammelt oder im Fachmarkt besondere Arten erstanden werden. Gartenforen bieten die Samen von verschiedensten Storchschnabelarten an. Hier kann gekauft und auch getauscht werden.
Möchte man eigene Samen sammeln, muss man den richtigen Reifezeitpunkt abwarten. Dies gestaltet sich schwierig. Grüne Samen können nicht für die Aussaat verwendet werden, also wartet man noch ein paar Tage. Wer die Samenkapseln nicht regelmäßig kontrolliert, verpasst unter Umständen den richtigen Tag und findet nur leere Kapseln vor. Sobald die Samenkapsel trocken und braun ist, schleudert der Storchschnabel die Körner weit aufs Land hinaus. Auch als Vogelfutter ist der Samen bestens geeignet. Daher kontrolliert man die Frucht in kurzen Abständen. Springt die Kapsel bei Berührung auf, ist der Inhalt reif.
Die Aussaat
Die Samenkörner des Storchschnabels werden im März oder April ausgesät. Allerdings nicht ins Freie, sondern in Anzuchtschalen auf der Fensterbank. Ideal ist auch ein Minigewächshaus. Bei der Aussaat geht man wie folgt vor:
- Zunächst werden flache Saatschalen mit einem Sand-Erd-Gemisch gefüllt.
- Die Samen werden möglichst dünn aufgestreut und sparsam mit Erde bedeckt.
- Die Schalen stellt man nun an einen hellen, warmen Ort.
- Das Substrat sollte stets feucht gehalten werden.
- Um ein feucht-warmes Klima zu erzeugen, können die Schalen mit Folie abgedeckt werden.
- Alternativ erfüllt ein Minitreibhaus diese Aufgabe.
- Folie und Treibhaus werden täglich gelüftet, um die Entstehung von Schimmel zu vermeiden.
Nach und nach keimen die Samen, manche schnell, andere benötigen längere Zeit. Wenn sich das dritte Blatt gebildet hat, sind die Keimlinge bereit zum Pikieren. Man setzt die kleinen Pflanzen in separate Töpfe und stellt sie etwa Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr auftreten, ins Freie. Mit einer Blüte ist jedoch erst im zweiten Standjahr zu rechnen, wenn die Jungpflanzen am richtigen Standort eingesetzt wurden.