Der Storchschnabel gedeiht in beinahe allen schattigen Bereichen und bildet hier einen willkommenen Bodendecker. Er fällt durch sein immenses Wachstum auf, durch sein ansprechendes Laub und besonders durch die zarten Schalenblüten in den verschiedensten Farben. Wer die Ausbreitung der Staude gern unter Kontrolle behält, greift nach der Blüte zum ersten Mal zur Schere.
Wann genau wird der Storchschnabel geschnitten?
Die verschiedenen Storchschnabelarten blühen zu unterschiedlichen Zeiten. Manche beginnen bereits im zeitigen Frühjahr, andere wiederum öffnen erst im späten Sommer ihre schönen Blüten. Nach vier bis sechs Wochen ist die Blütezeit oft schon vorbei und es entwickeln sich die interessanten Fruchtstände mit den Samen. Wer eine unkontrollierte Vermehrung durch Samen vermeiden möchte, schneidet die vertrockneten Triebe mit den Samenkapseln heraus.
Manche früh blühenden Sorten sind in der Lage, während eines Jahres zweimal zu blühen. Dafür benötigen die Stauden einen „Remontierschntt“ zur Jahresmitte. Dabei geht der Gärtner wie folgt vor:
- Zunächst schneidet er abgeblühte Triebe bis kurz über dem Boden ab.
- Auch zu lang geratene Triebe können im gleichen Arbeitsgang eingekürzt werden.
- Sollen Samen geerntet werden, verbleiben einige Samenkapseln zum Trocknen an der Staude.
- Alle trockenen Pflanzenteile werden auf dem Kompost entsorgt.
- Die Staude wird nun mit flüssigem Volldünger versorgt.
- Spät blühende Sorten erhalten keinen Dünger mehr. Sie blühen auch kein zweites Mal.
- Nach etwa sechs Wochen ist der „Remontierflor“ zu sehen, die Pflanze schlägt neu aus. Allerdings wird die zweite Blüte nicht mehr so üppig ausfallen, wie die erste.
Spät blühende Sorten, wie zum Beispiel der Sibirische Storchschnabel, werden nicht im Sommer beschnitten, sie würden dann keine Blüten entwickeln. Man schneidet sie im Spätherbst für den Winter zurück. Eine zweite Blüte gibt es bei den späten Sorten nicht.
Wann wird welcher Storchschnabel geschnitten ?
Jede Storchschnabelart hat hier ihre Eigenheiten. Beispiele für einen guten Schnittzeitpunkt:
- im Frühling (ab März) werden der Cambrigde-Storchschnabel und der graue Storchschnabel geschnitten
- im Herbst schneidet man den sibirischen Storchschnabel und den blutroten Storchschnabel
- im Winter gibt es nur einen Storchschnabel, der geschnitten werden kann, nämlich der Pracht-Storchschnabel
