Der Storchschnabel ist mit etwa 430 Arten eine umfangreiche Pflanzengattung. Er gedeiht weltweit und ist in vielen heimischen Gärten ein gern gesehener Gast. Die blühfreudige Staude ist besonders an dunkleren Standorten wüchsig und überwuchert schnell größere Flächen. Dies ist auch ein Grund dafür, dass der Storchschnabel schnell zum unerwünschten Unkraut werden kann.
Unkraut oder Blütenpflanze
Der Storchschnabel fühlt sich auf den unterschiedlichsten Bodenarten wohl, blüht reichlich und vermehrt sich zahlreich. Im Garten wird die Ausbreitung meist gern gesehen, in der Landwirtschaft oder auf gepflegten Rasenflächen wird die wuchernde Pflanze schnell zum lästigen Unkraut.
Storchschnabel-Unkräuter
Einige Storchschnabelarten wachsen besonders schnell und verdrängen andere Pflanzen. Folgende Arten werden als Unkräuter gesehen:
- der Kleine Storchschnabel
- der schlitzblättrige Storchschnabel
- das Ruprechtskraut
- der Wiesenstorchschnabel
Kleiner Storchschnabel
Er ist sehr häufig anzutreffen, wird etwa 30 cm hoch und seine Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober. In dieser Zeit reifen die Samen, welche von der Pflanze mehrere Meter weit geschleudert werden können. Daher ist eine starke Verbreitung zu verzeichnen.
Schlitzblättriger Storchschnabel
Die Pflanze ist nur einjährig, blüht eifrig und schleudert ihre Samen ebenfalls großflächig aus. Man findet ihn im Garten, auf dem Acker und an Wegrändern. Da die Staude etwa 60 cm hoch werden kann, ist sie gerade auf Äckern eine Konkurrenz für Getreidepflanzen.
Ruprechtskraut
Das auch als Stinkender Storchschnabel bekannte Gewächs blüht ab April bis weit in den Herbst hinein. In dieser langen Zeit werden als Unmengen von Samen produziert, sodass sich dieser Storchschnabel besonders gut ausbreitet.
Auf Ruderalflächen (brachliegende Rohbodenfläche) ist das Ruprechtskraut eine gute Erstbesiedelung, auf gepflegten Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen sieht man es eher als Unkraut.
Wiesen-Storchschnabel
Auch der hoch wachsende Wiesen-Storchschnabel wird als Unkraut bekämpft. Er blüht von Juni bis August und sät sich erfolgreich aus. Kompostierter Rasenschnitt trägt zur Verbreitung bei, wenn der Kompost weiter verwendet wird.
Storchschnabel bekämpfen
Wer den Storchschnabel nicht mit Absicht kultiviert, ärgert sich über die unermüdlich blühenden Ranken auf dem Rasen und im Freiland. In der Landwirtschaft werden die Storchschnabelarten rigoros bekämpft. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.
- Pflanze mit Wurzeln ausstechen, nur im Garten geeignet und bei Regelmäßigkeit auch erfolgreich
- Pflanzen abmähen, auch bei Regelmäßigkeit erfolgreich, da keine Aussaat erfolgt
- die Landwirtschaft setzt auf Pestizide, problematisch, da Giftrückstände in den angebauten Pflanzen verbleiben können