Die Samen von Tagetes sollten schon ab Ende Februar im Haus keimen. So können sich die Pflanzen bereits zu Beginn der frostfreien Gartenzeit mit gelborangenen Blüten schmücken. Bei diesem Vorgehen ist jedoch das etwas zeitintensive Pikieren meist unumgänglich.
Warum Pikieren ein notwendiger Schritt ist
Die Tagetes, auch als Studentenblume bekannt, ist hierzulande nicht winterhart. Ihre Samen dürfen erst Ende April draußen ausgesät werden. Danach vergehen noch ein paar Wochen, bis im Juni endlich die Blütezeit beginnt. Aus diesem Grund werden Studentenblumen häufig bereits ab Ende Februar im Haus vorgezogen. Dafür werden zunächst viele Samen eng beieinander ausgesät und zum Keimen gebracht.
Etwa zwei Wochen nach Aussaat zeigt sich das erste Grün, das Wachstum nimmt an Fahrt auf. Schon bald wird es den Sämlingen im Anzuchttopf zu eng. Es entbrennt ein Konkurrenzkampf um Nährstoffe, Licht und natürlich Platz. Da draußen immer noch Frostgefahr herrscht und damit die Pflanzzeit noch nicht gekommen ist, müssen sie im Haus vereinzelt werden, damit sie sich ungestört zu kräftigen Pflanzen entwickeln können.
Ab wann pikieren?
Sobald die Pflanzen den ersten deutlichen Wachstumsschub hingelegt haben, sollten Sie sie zeitnah vereinzeln. Alle, die sich an Zahlen orientieren, können pikieren, sobald die Pflänzchen
- je zwei bis drei Blattpaare gebildet haben
- bzw. etwa 10 cm groß sind
Wenn Sie sich das Pikieren ersparen wollen, dann verwenden Sie für die Aussaat dieses Lichtkeimers viele große Töpfe, in die Sie je ein halbes Dutzend Samen aussäen. Sobald die Pflanzen etwa 10 cm groß sind, lassen Sie nur das kräftigste Exemplar stehen, die anderen rupfen Sie einfach raus. Beginnen Sie unverzüglich danach mit dem Düngen.
Nährstoffreiche Erde und kleine Töpfe
Während die Aussaat in magerer Anzuchterde erfolgt, brauchen die jungen Pflanzen mehr Nährstoffe. Verwenden Sie jetzt Blumenerde, die Sie mit etwas Sand auflockern. Für das Pikieren haben Töpfe mit etwa 8 cm Durchmesser genau die richtige Größe. Sie dürfen aber auch größer sein, denn Tagetes wachsen schnell.
So wird Tagetes pikiert
Der Vorgang des Pikierens ist dem des Pflanzens ähnlich. Jedoch muss hier darauf geachtet werden, dass die jungen Pflanzen unbeschädigt aus dem Anzuchttopf geholt werden:
- einen Pikierstab nutzen
- alternativ ein dünnes Holzstäbchen
- Stab neben Pflänzchen ein paar Zentimeter tief in die Erde stecken
- das Pflänzchen damit vorsichtig aushebeln
Sind die Wurzeln sehr lang, dürfen Sie sie ein wenig mit der Schere einkürzen. Dadurch wird auch die Bildung neuer Wurzeln angeregt. In das neue Gefäß kommt die Pflanze deutlich tiefer, als sie zuvor gestanden hat.
Drücken Sie nach dem Vereinzeln die Erde im Topf gut an, so bekommt die junge Tagetes noch mehr sicheren Halt.
Bis zum Auspflanzen noch im Haus behalten
Stellen Sie die Pflanzen heller und wärmer und gewöhnen Sie sie schrittweise an die Sonne. An warmen, sonnigen Frühlingstagen dürfen die Töpfe tagsüber auch draußen stehen. Halten Sie die Erde zu Beginn noch mit dem weichen Wasserstrahl einer Sprühflasche feucht. Pflanzen Sie jede Tagetes ab Mitte Mai an ihren Sommerstandort.