Die Tagetes, auch Studentenblume genannt, blüht viele Monate und lässt sich erst vom Frost eine Grenze setzen. Dennoch können Liebhaber dieser Pflanze sich noch mehr Blütentage vorstellen. Ihr Wunsch geht leicht in Erfüllung, wenn sie nicht nur wünschen, sondern auch tätig werden. So geht der Lebensstart im Haus.
Der ideale Zeitpunkt für das Vorziehen
Die nicht winterharte Studentenblume, wie die Tagetes bei uns häufig genannt wird, kann erst Ende April draußen ausgesät werden. Wer einen nennenswerten Wachstumsvorsprung erzielen und die Blütezeit vorziehen will, muss deutlich früher handeln. Die notwendige Wärme ist in einem beheizten Haus jederzeit gegeben, doch es muss auch abgewartet werden, dass die Tage länger und lichtvoller werden.
Ende Februar ist der ideale Zeitpunkt gekommen. Auch Anfang März lohnt sich die Aussaat noch. Oft wird auch der Monat Januar empfohlen. Doch ob ein so früher Zeitpunkt wirklich zu empfehlen ist, darf bezweifelt werden. Sehr wahrscheinlich müssen die Pflanzen nach dem Vereinzeln ein weiteres Mal umgetopft werden und nehmen zudem viel Platz in Anspruch.
Das benötigen Sie für die Vermehrung im Haus
- ein Samentütchen aus dem Handel
- alternativ im Herbst Samen ernten
- große Anzuchtschale oder mehrere Töpfe
- Anzuchterde
- durchsichtige Tüten oder Folie
- Sprühflasche
- Pikierstab
- pro Jungpflanze ein kleines Töpfchen (ca. 8 cm Durchmesser)
- normale Blumenerde und etwas Sand
Die einzelnen Schritte der Aussaat
- Füllen Sie die Anzuchtschale mit Erde.
- Streuen Sie die Samen gleichmäßig aus.
- Drücken Sie die Samen nur leicht an, denn die Studentenblume ist ein Lichtkeimer. Höchstens eine dünne Erdschicht dürfen Sie drüberstreuen, die nicht höher ist als ein Samenkorn.
- Befeuchten Sie die Erde mit einer Sprühflasche.
- Stülpen Sie eine Tüte drüber oder bedecken Sie den Topf mit Klarsichtfolie.
- Stellen Sie den Topf an einen hellen, 18-20 °C warmen Platz, jedoch ohne direkte Sonne.
Pikieren als Zwischenschritt
Bereits nach etwa zwei Wochen wird das erste Grün sichtbar. Sobald die Pflänzchen jeweils 2-3 Blattpaare besitzen bzw. ca. 10 cm groß sind, müssen sie pikiert werden. Nutzen Sie den Pikierstab, um den Wurzelballen möglichst unbeschadet rauszuholen. Die kräftigsten Jungpflanzen haben die besten Aussichten, deswegen werden sie vorrangig ausgewählt. Alle anderen, überschüssigen Pflanzen können entsorgt werden.
Für das Pikieren wird Blumenerde verwendet, die für bessere Durchlässigkeit noch mit Sand vermischt wird. Die Jungpflanzen werden bis zur Pflanzzeit Mitte Mai noch im Haus gepflegt. Danach können Sie sie an einen sonnigen Standort im Beet pflanzen oder im Topf auf den Balkon stellen.
Sie können sich das Pikieren sparen, indem Sie statt eine große Anzuchtschale zu verwenden, viele Töpfe mit je 3-4 Samen bestücken. Lassen Sie danach nur den kräftigsten Sämling stehen, rupfen Sie alle anderen einfach aus.