Samen von Tagetes erfreuen mit einer beeindruckend hohen Keimquote. Doch wie ist es dann zu erklären, dass gelegentlich nichts Grünes aus der Aussaaterde sprießen will – trotzt bester Bedingungen? Ursache und Lösung zugleich: der Keimfaktor Licht. Denn die Bezeichnung Lichtkeimer kommt nicht von ungefähr.
Was bedeutet Lichtkeimer genau?
Bevor sich aus Samen kleine Pflänzchen entwickeln können, müssen diese zunächst keimen. Dafür benötigen sie ein geeignetes Substrat, Feuchtigkeit und Wärme. Auch die sogenannte Saattiefe muss bei der Aussaat beachtet werden. Sie entscheidet darüber, ob und wie viel Licht zu den Samen vordringen kann. Lichtkeimer heißen Lichtkeimer, weil sie für ihre Keimung viel Licht brauchen.
Die Dicke der Erdschicht entscheidet über Erfolg
Je tiefer Samen gesät werden bzw. mit je dickerer Erdschicht sie bedeckt werden, um so lichtärmer geht es zu. Doch die Samen der Tagetes, auch als Studentenblume bekannt, schaffen es nicht, ohne das Leben spendende Licht an die Erdoberfläche zu kommen.
- die Studentenblume ist auch ein Lichtkeimer
- sie braucht ganz viel Licht für ihre Keimung
- darf nicht oder nur dünn mit Erde bedeckt werden
Die Aussaat des Lichtkeimers
Wenn Sie die Tagetes aus Samen selber ziehen wollen, sollten Sie wissen, wie ein Lichtkeimer richtig gesät wird. Die nicht winterharte Studentenblume können Sie Mitte Mai direkt ins Beet säen oder ab Ende Februar im Haus vorziehen. Das Vorziehen verschafft den Pflanzen einen Wachstumsvorsprung, welcher einen früheren Beginn der Blütezeit mit sich bringt. Welchen Weg Sie auch wählen, entscheidend ist, dass die Samen viel Licht bekommen. So erfolgt die Aussaat des Lichtkeimers im Topf:
- Töpfe mit Anzuchterde füllen und diese andrücken.
- Samen gleichmäßig ausstreuen und ebenfalls leicht andrücken, damit sie Kontakt zur Erde bekommen.
- Sie können die Samen nur ganz dünn mit Erde bestreuen. Die Schicht darf nicht höher sein, als eine Samenkornstärke. Da die stäbchenartigen Samen der Tagetes hauchdünn sind, ist Feinarbeit angesagt.
- Befeuchten Sie die Erde mit einer Sprühfasche. Ein Wasserstrahl aus der Gießkanne würde die leichten Samen von ihrem Platz schwemmen.
- Bedecken Sie den Topf mit durchsichtiger Tüte, die Sie jedoch täglich für einige Stunden lüften müssen, um Schimmel zu vermeiden.
- Stellen Sie den Topf warm bei etwa 18 bis 20 °C, aber auch unbedingt sehr hell, damit die Keimung nicht am Licht scheitert. Allerdings darf ihn keine direkte Sonne bescheinen.
- Pikieren Sie die kräftigsten Sämlinge, sobald sie 2-3 Blattpaare gebildet haben. Verwenden Sie dafür Blumenerde, die Sie mit etwas Sand vermischen.
- Die Pflanzzeit ist erst Mitte Mai gekommen. Dann dürfen Sie die Jungpflanzen draußen an einen sonnigen Standort in Blumen- oder Gemüsebeete pflanzen oder mit Topf auf den Balkon stellen.
Damit die Erdschicht wirklich hauchdünn wird, sollten Sie eine kleine Menge Erde in ein Sieb geben und dann vorsichtig über die Samen aussieben. So wird die Erde besonders feinkrümelig.