Tränende Herzen sind im Staudenbeet ein willkommener Frühlingsgast. Schon sehr früh treiben zarte, rötlich gefärbte Stängel und Blätter aus dem überwinterten Wurzelballen. Im Freiland benötigt dieser keinen Schutz, bei Kübelpflanzungen ist Vorsicht geboten.
- Freilandüberwinterung
Ein Tränendes Herz beginnt nach der Blütezeit mit der Gelbfärbung der Blätter. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Pflanze sich auf den Winter vorbereitet. Langsam wird die Nährstoffzufuhr verringert und schließlich ganz eingestellt. Alle Kräfte der Pflanze sammeln sich nun im unterirdischen Rhizom, welches in der Erde warm eingepackt ist. Auf diese Weise widersteht das Tränende Herz auch einem strengen Winter. Bei starken Kahlfrösten, das heißt Frost ohne Schneeauflage, kann der Wurzelstock zur Sicherheit mit Reisig oder Tannengrün abgedeckt werden. Im folgenden Frühjahr behält die Pflanze noch ihren Schutz bis keine Nachtfröste mehr auftreten.
- Kübelüberwinterung
Ist das Tränende Herz im Kübel kultiviert, sind besondere Schutzmaßnahmen für den Winter erforderlich. Zunächst einmal stellt man den Kübel in die Nähe des Hauses. Hier gibt die Hauswand Wärme ab und schützt vor Wind. Der Topf selbst wird wie folgt winterfest gemacht:
- Stellen Sie den Kübel auf eine isolierende Unterlage aus Styropor oder auf eine dicke Holzplatte.
- Packen Sie den Topf mit einem Jutesack, mit einem Frostschutzvlies oder in Noppenfolie ein.
- Decken Sie den Wurzelstock mit Reisig oder trockenem Laub zu.
- Achten Sie auf sparsame Wassergaben wenn es frostfrei ist. Der Wurzelstock sollte nicht austrocknen.
- Auf Dünger kann während der Winterpause verzichtet werden.
Behandlung im Frühjahr
Im zeitigen Frühjahr beginnt das Tränende Herz mit dem Neuaustrieb. Obwohl die Pflanze winterhart ist, sind ihre zarten Triebe jetzt noch frostempfindlich. Gerade die hin und wieder auftretenden Nachtfröste können dem Austrieb schaden. Daher ist es ratsam, die frischen Triebe mit Tannengrün oder Laub zu schützen. Ein Folienhütchen oder ein Blumentopf als nächtliche Abdeckung sind ebenfalls möglich.
Die Kalthausüberwinterung
Topfkulturen können, wenn ausreichend Platz vorhanden ist, auch unter Kalthausbedingunen überwintern. Dafür stellt man den Kübel an einen hellen, aber frostfreien Ort. Geeignet sind beispielsweise ungeheizte Gewächshäuser, eine helle Garage, der kühle Wintergarten, das Treppenhaus oder auch das wenig beheizte Schlafzimmer. Die ideale Temperatur liegt zwischen 10 und 12 Grad. Es wird sparsam gegossen und nicht gedüngt.