Muss das Tränende Herz überwintert werden?

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Tränendes Herz ist generell winterhart.

Das Mohnblumengewächs mit den romantischen Namen „Tränendes Herz“, „Herzblume“ oder „Marienherz“ ist eine mehrjährige Staude, welche die Winter in unseren Breiten sehr gut übersteht. Nur bei Kübelpflanzungen sind aufwändigere Schutzmaßnahmen erforderlich.

Das Tränende Herz im Winter

Wenn die Blütezeit des Herzen vorbei ist, so etwa ab Mitte des Sommers, verwelken nicht nur die Blütenrispen, auch die filigranen Blätter beginnen mit der Gelbfärbung. Die Pflanze bereitet sich bereits jetzt auf den Winter vor und zieht ein. In dieser Zeit werden keine welken Pflanzenteile abgeschnitten, denn dies würde die Pflanze zu diesem Zeitpunkt schwächen. Nach einiger Zeit ist von der Herzblume nur noch das unterirdische Rhizom übrig, alle oberirdischen Teile sind vergangen. Das Speicherorgan benötigt keinen Winterschutz. Wer möchte, kann den Wurzelbereich in der kalten Jahreszeit mit Kompost oder Laub abdecken. So bekommt die Pflanze zusätzliche Nährstoffe.

Der Frühjahrsaustrieb

Im zeitigen Frühjahr schiebt das Tränende Herz erste, noch rötliche Triebe aus der Erde. Jetzt heißt es vorsichtig sein. Der zarte Neuaustrieb ist sehr empfindlich gegenüber frostigen Temperaturen. Bis Mitte Mai können Nachtfröste der Pflanze noch gefährlich werden. Daher empfiehlt es sich, den Austrieb mit Laub oder Reisig zu schützen.

Tränendes Herz als Topfkultur

Es gestaltet sich unproblematisch, Tränende Herzen im Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon zu kultivieren, wenn der Standort stimmt. Allerdings ist die Überwinterung etwas aufwändiger, denn der Wurzelballen muss vor dem Durchfrieren geschützt werden. Dabei geht man wie folgt vor:

  • Topf an einer geschützten Stelle aufstellen
  • Topf mit Vlies, Noppenfolie oder Bastmatte umwickeln, festbinden
  • eine Styroporplatte oder ein Holzbrett als isolierende Unterlage benutzen
  • Wurzelballen mit Laub oder Reisig abdecken

Alternativ kann man das Tränende Herz im Topf auch unter Kalthausbedingungen überwintern. Dies gelingt auf folgende Weise:

  • Die Topfpflanze wird in ein frostfreies Gewächshaus oder ins Haus gestellt.
  • Im Haus eignen sich Treppenhaus, helle Kellerräume oder eine helle Garage.
  • Der Raum ist kühl, Temperatur um 10 Grad, hell, jedoch auf jeden Fall frostfrei.
  • Die Pflanze darf im Topf nicht austrocknen, wird daher gelegentlich mit etwas Wasser versorgt.
  • Dünger ist bei der Überwinterung nicht erforderlich.
  • Wenn im Mai keine Nachtfröste mehr auftreten, kann die Pflanze wieder an ihren alten Platz.