Wie giftig ist die Trichterwinde?

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Trichterwinde kann Übelkeit verursachen.

Wenn es um die möglichst rasche Begrünung von Wandflächen oder Fallrohren mit einer Kletterpflanze geht, ist die Trichterwinde eine häufige Wahl. Diese wächst jedoch nicht nur schnell, sondern ist leider auch äußerst giftig. Entsprechend vorsichtig sollten Sie sein, wenn Sie Kinder oder Haustiere haben sollten.

Schwerwiegende gesundheitliche Folgen

Die Giftigkeit der Trichterwinde liegt an den Lysergsäureamiden, die in allen Bestandteilen der Pflanze enthalten sind. Die Konzentration des Giftstoffs hängt nicht zuletzt davon ab, um welche der über 600 Arten der Trichterwinde es sich handelt. Entsprechend unterscheiden sich auch die körperlichen Reaktionen bei Mensch und Tier. Bei entsprechender Dosierung kann ein Verzehr zum Teil lebensbedrohliche Folgen haben. Die Wirkungen des Verzehrs können folgendermaßen ausgeprägt sein:

  • Übelkeit
  • Kreislaufprobleme

In Mexiko ein traditionelles Rauschmittel

Lysergsäureamid wird auch als Ergin bezeichnet und ist in seiner Wirkungsweise ähnlich wie LSD. Ursprünglich stammt die Trichterwinde aus Mexiko. Sie wurde von den dortigen Ureinwohnern genauso wie der Peyotl-Katkus oder der Teonanacatl Pilz als Rauschmittel verwendet. Hier fand die Trichterwinde Anwendung in kultischen Ritualen. Eingenommen wurde die Trichterwinde in Form eines Tees, dessen angebliche Wirkung es sein sollte, Kontakt mit den Toten aufnehmen zu können.

Vorsicht bei der Gewinnung von Samen

Die höchste Konzentration von Lysergsäureamid findet sich bei der Trichterwinde in den Samen. Dass diese frei verkäuflich sind, obwohl es sich um ein Rauschmittel handelt, liegt an den oben beschriebenen häufigen negativen Nebenwirkungen. Diese treten regelmäßig auch dann auf, wenn die Samen nicht roh, sondern in Form von Tee aufgenommen werden. Sofern Sie von Ihrer Trichterwinde Samen für die Vermehrung gewinnen wollen, sollten Sie entsprechend vorsichtig vorgehen. Sofern sich Kinder oder Haustiere in Ihrem Haushalt befinden sollten, kommt es auf eine entsprechend sichere Verwahrung der Samen an.