Sind alle Tulpen verblüht und vertrocknet, sollte man sie aus der Erde rausnehmen. Richtig gelagert, überdauern sie den Sommer ohne Schaden und können im Herbst wieder eingesetzt werden.
Warum Tulpen ausgegraben?
Tulpenzwiebeln müssen nicht zwingend ausgegraben werden. Sie können in der Erde verbleiben, sich dort erholen und im nächsten Frühjahr wieder austreiben. Das bringt jedoch Nachteile mit sich. Zum einen wandern die Zwiebeln immer tiefer und haben irgendwann nicht mehr die Kraft, bis an die Oberfläche zu gelangen, zum anderen können Wühlmäuse Schaden anrichten oder die Feuchtigkeit in der Tiefe zu Fäulnis führen.
Es bringt zwar Mehrarbeit, die Zwiebeln aus der Erde zu holen, sie können sich jedoch im Lager besser erholen. Vorteile des Ausgrabens:
- das welke Tulpenlaub stört nicht den Gesamteindruck des Beetes
- die Zwiebeln sind im Lager keiner Feuchtigkeit ausgesetzt
- Zwiebeln können nach Form und Farbe sortiert werden
- schadhafte Zwiebeln können direkt entfernt werden
- im Beet kann im Herbst besser gearbeitet werden, wenn man nicht auf Zwiebeln achten muss
Tulpenzwiebeln richtig ausgraben
Sind die Tulpen verblüht, lässt man sie so lange im Beet stehen, bis auch die Blätter welk werden. Die Pflanze zieht aus den Blättern alle verbliebenen Nährstoffe und speichert sie in der Zwiebel. So hat sie für die Übersommerung genügend Energie und kann im Herbst wieder eingesetzt werden. So geht man bei der Übersommerung vor:
- Tulpenzwiebeln mit einer Grabegabel lockern und mit einer kleinen Schüppe rausnehmen
- lockere Erde abstreifen
- Zwiebeln auf Schadstellen kontrollieren
- faule Exemplare sofort im Restmüll entsorgen
- welke Blätter abschneiden
- Zwiebeln noch einmal mit einem Pinsel von Erde befreien
- Zwiebeln an der Luft trocknen lassen
- Zwiebeln dunkel und luftig einlagern
Der Lagerplatz
Sind die Tulpenzwiebeln sauber und trocken, können sie eingelagert werden. Der Lagerplatz sollte luftig und trocken sein, ideal ist ein kühler Kellerraum. Hier sollte es nicht zu feucht sein, denn die Zwiebeln könnten schimmeln. Vor der Lagerung werden sie noch einmal kontrolliert, um mögliche Pilze und Krankheitserreger frühzeitig zu entdecken. Sind sie einwandfrei, wickelt man sie einzeln in Papier und legt sie in eine Holzkiste. Die Lagerung auf einem Rost oder in einer Kiste mit trockenem Torf ist ebenfalls möglich. Um einen Angriff von Mäusen abzuwehren, deckt man die Zwiebeln mit einem engmaschigen Draht ab.