Tulpen erstrahlen bis in den Mai hineinreicht. Danach verblühen die Blüten und die Blätter werden langsam welk. Sollen die Tulpenzwiebeln auch im nächsten Jahr in voller Pracht aufblühen, ist nun ein besonderer Pflegezeitpunkt gekommen.
Die Pflege nach der Blüte
Nach der Blüte erfolgt ein etappenweiser Rückschnitt, damit die Pflanze ihre Restenergie in der Zwiebel speichern kann. So geht man vor:
- Den Blütenkelch soll man, sobald er welkt, tief unten abschneiden, damit die Samenbildung entfällt.
- Die grünen Blätter bleiben zunächst stehen. Ihre Restnährstoffe leitet die Pflanze in die Zwiebel um und bildet ein Energiedepot für Austrieb und Blüte im nächsten Jahr. Zusätzlich werden kleine Brutzwiebeln für die Vermehrung gebildet. Daher werden die Blätter weiterhin mit Kompost oder Hornspänen gedüngt.
- Die Blätter werden erst dann bodennah abgeschnitten, wenn sie vollkommen vertrocknet sind. Wer die welkenden Blätter nicht im Beet haben möchte, gräbt den Zwiebelballen großräumig aus und pflanzt ihn an einer unauffälligen Stelle im Garten wieder ein bis alle Pflanzenteile trocken sind.
- Die umgepflanzten Tulpen werden hin und wieder noch ein wenig gegossen wenn die Witterung sehr trocken ist.
Bleiben die Zwiebeln im Boden?
Sobald alle oberirdischen Pflanzenteile der Tulpe abgeschnitten sind, stellt sich die Frage, wie mit den Zwiebeln verfahren wird. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- die Zwiebeln bleiben bis zur nächsten Blüte in der Erde
- die Zwiebeln werden kühl und trocken übersommert
Zwiebeln in der Erde
Tulpen sind mehrjährige Blumen, die unter gewissen Voraussetzungen im Beet verbleiben können. Der Gartenboden sollte relativ trocken und gut durchlässig sein, damit Regenwasser abfließen kann. Staunässe verträgt eine Tulpenzwiebel nicht, sie wird faulen und keinen Austrieb mehr hervorbringen. Außerdem sind Tulpenzwiebeln immer ein besonderer Leckerbissen für Wühlmäuse. Kommen diese Tierchen im Garten vor, sollten Zwiebeln immer in Drahtkörben gepflanzt werden.
Tulpenzwiebeln im Boden graben sich mit den Jahren immer tiefer, sodass sie es irgendwann nicht mehr schaffen, einen Trieb ans Licht zu schicken. Das kann man jedoch vermeiden, in dem man die Zwiebeln alle drei bis vier Jahre umpflanzt. Zwiebeln von Wild- oder botanischen Tulpen bleiben in der Erde, da sie reichlich Brutzwiebeln bilden und verwildern.
Zwiebeln übersommern
Sollen die Tulpenzwiebeln aus der Erde genommen werden, lockert man zunächst den Boden mit einer Grabegabel. Dann können die Zwiebeln vorsichtig mit einer kleinen Schüppe aus der Erde geholt werden. So geht man weiter vor:
- lose Erde abschütteln
- Zwiebeln in einer Kiste eine Zeit lang trocknen
- Zwiebeln noch einmal mit einem Pinsel säubern, Exemplare mit Schadstellen werden entfernt
- Zwiebeln einzeln in Küchenpapier einschlagen
- eine Kiste mit trockenem Torf, Sägespänen oder Sand füllen
- Zwiebeln hineinlegen, ohne dass sie sich berühren
- Kiste an einen trockenen und kühlen Ort stellen, ideal ist der Keller oder ein Raum im Gartenhaus
- Zwiebeln regelmäßig auf Faulstellen oder Schimmel kontrollieren